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Fokus auf den internationalen Export: JGA produziert mehr als 250.000 m3/J Schnittholz. 70 % davon gehen in den internationalen Export © Raphael Kerschbaumer

JGA

„Eine Welt ohne? Wäre heute nicht mehr vorstellbar.“

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 24.04.2024 - 16:28
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Keine Überzeugungsarbeit mehr notwendig: JGA-Produktionsleiter Magnus Ragnarsson (Mitte) zeigt sich von SIPal mit Datapolarna-Geschäftsführer Anders Marklund (li.) und Per Durlind, Vertriebs- und Marketingleitung bei Timbertec (re.), überzeugt © Raphael Kerschbaumer

Mit JGA befindet sich einer der zufriedenen SIPal-Anwender im Süden von Schweden. 1928 gegründet, wird das Familienunternehmen heute in bereits vierter Generation geführt. An seinen zwei Standorten beschäftigt JGA insgesamt rund 150 Mitarbeiter und fertigt vorwiegend hochwertige Bauprodukte für internationale Kunden in Europa, Großbritannien oder den USA. Bei einem jährlichen Produktionsvolumen von 250.000 m3 ist auch der logistische Aufwand im Sägewerk dementsprechend hoch.

„Hier in der Region vertrauen fast alle Unternehmen auf SIPal. So sind auch wir auf die Lösung aufmerksam geworden und haben nicht lange überlegt, die Software auch bei uns einzuführen“, berichtet Magnus Ragnarsson, Produktionsleiter bei JGA.

Unentdeckte Potenziale nutzen

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Eine intuitive Benutzeroberfläche unterstützt den Staplerfahrer bei täglichen Aufgaben und ermöglicht den einfachen Informationsaustausch untereinander © Raphael Kerschbaumer

„Viele Sägewerke machen sich über ihre innerbetriebliche Logistik keine oder nur wenig Gedanken, weil sie diese nicht als etwas ansehen, das sie leicht und unkompliziert optimieren und verbessern können“, sagt Anders Marklund, Geschäftsführer bei Datapolarna, und fährt weiter fort: „Mit SIPal setzen wir genau hier an. Logistik ist ein großer Kostenfaktor für Sägewerke und Holz verarbeitende Betriebe, den wir um durchschnittlich 20 % reduzieren können. Das bedeutet beispielsweise weniger Stapler im täglichen Einsatz oder eine Produktionssteigerung, ohne auch bei der Paketlogistik nachrüsten zu müssen.“

Mitarbeiter zeigen sich begeistert

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© Raphael Kerschbaumer

Die Liste an Vorteilen, die SIPal seinen Anwendern mitbringt, ist lang. JGA implementierte das Programm bereits 2018. Heute, knapp acht Jahre später, ist die Software aus der täglichen Arbeit der Mitarbeiter nicht mehr wegzudenken. „Eine Welt ohne SIPal wäre nicht mehr vorstellbar“, formuliert es ein JGA-Mitarbeiter treffen. Der Holzkurier trifft den langjährigen Staplerfahrer, während er gerade ein Schnittholzpaket von der Trockensortierung in Richtung des Lagers transportiert. Dank SIPal weiß er nicht nur, um welches Paket es sich handelt, sondern bekommt zeitgleich auch einen passenden Lagerplatz zugewiesen, der sich nach kundenspezifischen Regeln einstellen und definieren lässt. „In SIPal lässt sich das gesamte Betriebsgelände digital abbilden. Je nach zugewiesenen Eigenschaften der Produkte, wie beispielsweise Dimension, Qualität oder Zielland, lässt sich so das gesamte Lagermanagement einfach und schnell optimieren. Darüber hinaus spart der Mitarbeiter eine Menge an Zeit, da die Paket- oder Lagerplatzsuche komplett entfallen“, erklärt Marklund.

Lösungen ohne Satellitenverbindung

Vor jedem Lagerplatz ist ein RFID-Tag im Boden verbaut. Ergänzt wird das System um eine Antenne, montiert an der Unterseite des Staplers, und einen Bordcomputer, der auch offline verwendet werden kann. Zusammen sorgen sie dafür, dass der Staplerfahrer zu jeder Zeit genau weiß, wo er sich befindet und wo das Paket entsprechend abgelegt werden soll. Die Fehlerwahrscheinlichkeit wird dadurch deutlich reduziert.

„Wir haben während der Implementierung ein paar Tage damit verbracht, Löcher vor den einzelnen Lagerplätzen zu bohren und die RFID-Tags entsprechend zu platzieren. Einmal angebracht, halten diese ein Leben lang“, beschreibt Ragnarsson die wenigen technischen Voraussetzungen, die das System benötigt. Die RFID-Lösung bringt dabei noch zusätzliche Vorteile mit sich, wie Marklund erklärt: „Unsere Lösung funktioniert ohne GPS. In Sägewerken fahren Stapler ständig zwischen dem Innen- und Außengelände hin und her oder bewegen sich in Trockenkammern. Da reißen GPS-Verbindungen oft ab, ein RFID-Tag im Boden wird aber immer erkannt.“

Einfluss geht über Logistik hinaus

Innerhalb der JGA-Geschäftsleitung zeigt man sich von dem Logistiktool ebenso begeistert: „Wir bekommen laufend tolles Feedback unserer Mitarbeiter, aber auch im Vertrieb oder in der Produktionsplanung haben wir einen großen Nutzen von SIPal. Wir wissen zu jeder Zeit genau, wo was auf Lager liegt, und können somit unser komplettes Inventar leicht und schnell überblicken. Das wirkt sich auch positiv auf die Produktionsplanung aus, die sich durch einen Blick ins System viel besser steuern und an den Bedarf anpassen lässt. Zudem hatten wir vor SIPal jedes Jahr etliche Pakete, bei denen wir schlicht nicht wussten, wo sie waren. Sowas kann uns nun nicht mehr passieren“, informiert Ragnarsson.

Unkompliziertes Upgrade für Bestandskunden

SIPal arbeitet unabhängig vom jeweiligen ERP-System des Kunden. „Für Timbertec-Kunden ist die Implementierung besonders einfach, da sie die neue Standardintegration zwischen Ticom und SIPal nutzen können“, weiß Marklund. „Mit Timbertec bekommt man somit einen einzigen Anbieter für ERP und Logistik und kann alle daraus entstehenden Synergien optimal nutzen.“

Speziell in Zentraleuropa hat Timbertec einen großen Kundenstamm. Seit der Übernahme von Datapolarna im vergangenen Herbst, ist nun auch SIPal Teil der Timbertec-Familie. „Beim tagtäglichen Handling von unzähligen Holzpaketen wird SIPal zum Muss. Für bestehende Ticom-Kunden hebt unser Tool die Effizienz auf ein neues Level, denn die vielen positiven Erfahrungen aus Skandinavien zeigen, wozu unsere Lösung fähig ist. Selbiges lässt sich auch auf den Rest Europas einfach, schnell und vor allem effizient übertragen“, fasst es der Branchenexperte zusammen.