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Global

Weltmarktampeln eher gelb als grün

Ein Artikel von Gerd Ebner | 15.05.2024 - 15:18
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Quelle: Holzkurier-Preiserhebungen, Fachverband Holzindustrie (Nordafrika) © holzkurier.com

Ein anderes Beispiel ist Britisch-Kolumbien. In Westkanada ist die Zukunft der dortigen Holzindustrie keineswegs gesichert. Die Folgen der Borkenkäferkalamität und politische Restriktionen führten dazu, dass etwa Canfor ein Werk endgültig schließt. Dieses war bis vor Kurzem noch für eine 200 Mio. €-Investition vorgesehen.

Nadelschnittholz aus dem Süden?

Konträr dazu startete jüngst HS Timber (Acon Timber) ein Sägewerk in Südamerika. Motto: „Schnell wachsendes Plantagenholz gibt es auf der südlichen Hemisphäre genug. Wir liefern es auf alle Weltmärkte.“

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Diese Entwicklungen werden die Nadelschnittholz-Märkte in den kommenden Jahren prägen: zu geringes Rundholzangebot im Norden, deutlich mehr aus dem Süden. Auf der Weltmarktkarte ist das noch nicht abgebildet. Die Absatzlage in diesem und dem nächsten Quartal ist von der doch überraschenden Schwäche in den USA geprägt. Die Hoffnungen, dass die US-Preise ebenso steigen wie der Bedarf, sind bis Ende Juni, Anfang Juli einmal verschoben.

Holzmarktentwicklung 2./3. Quartal 2024 (PDF)

Daher wird aktuell der Druck auf die Region stärker, wo die Preise stabil bis steigend sind und der Bedarf hält: die MENA-Region. Speziell in der Golfregion nimmt mit jeder absolvierten Baumesse die Hoffnung auf noch besseren Absatz zu. Die angekündigten Multimilliardenbauprojekte starten langsam – und damit der Holzbedarf. Ein Ölpreis um die 80 US-$/Barrel ist offenbar für die Finanzierung der Baupläne ausreichend.