Die USA erhöhen die Zölle auf die Einfuhr von Nadelschnittholz aus Kanada von 8,05% auf 14,54%. In einer schriftlichen Erklärung bezeichnete Mary Ng, Kanadas Ministerin für Exportförderung, internationalen Handel und wirtschaftliche Entwicklung, die Erhöhung als enttäuschend: „Die ungerechtfertigten und unfairen US-Zölle auf Nadelschnittholz schaden Verbrauchern und Produzenten auf beiden Seiten der Grenze. Diese jüngste Maßnahme wird sich negativ auf die Arbeitnehmer und ihre Gemeinden auswirken.“
Indes bekräftigte die Interessenvertretung U.S. Lumber Coalition, dass die Entscheidung des Handelsministeriums über die Zollsätze „beweist, dass Kanada seine Nadelschnittholz-Produkte in den Vereinigten Staaten weiterhin subventioniert und zu Dumpingpreisen verkauft“. Die Koalition erklärte, dass die kanadischen Praktiken den amerikanischen Markt für Nadelschnittholz verzerrten, was sich auf die Sägewerke, ihre Beschäftigten und die Gemeinden in den Vereinigten Staaten auswirke.
Kurt Niquidet, Präsident des B.C. Lumber Trade Council, entgegnete, dass die Behauptungen der U.S. Lumber Coalition unbegründet seien. Er bezeichnete die Entscheidung, die Zölle auf kanadisches Nadelschnittholz fast zu verdoppeln, als enttäuschend.
Laut der Internetplattform cbc.ca versprachen kanadische Regierungs- und Interessenvertreter, die Entscheidung der USA im Rahmen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) und des Abkommens zwischen Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko (CUSMA) vor dem Internationalen Handelsgerichtshof der USA und der Welthandelsorganisation anzufechten.