Der US-Markt ist zwar nicht der größte Überseemarkt für die europäische Sägeindustrie, aber aufgrund seiner Marktdominanz der wichtigste. Weltweit orientieren sich viele Holzpreise am US-Markt, ob bewusst oder unbewusst.
Bisher konnte der Holzkurier, wie andere europäische Medien, nur auf externe Quellen zurückgreifen, um US-Preise zu veröffentlichen. Nun hat der Holzkurier ein neues Umfrageverfahren entwickelt, das es erstmals ermöglicht, wöchentlich und zuverlässig die Preise für europäisches Schnittholz an der US-Küste zu erheben. Die Preisermittlung ist besonders wichtig, da europäisches Schnittholz in den USA oft zu höheren Preisen verkauft wird, was den Export wirtschaftlich attraktiv macht. In der Vergangenheit mussten sich europäische Produzenten gelegentlich gegenüber lokalen Kunden rechtfertigen, warum sie trotz scheinbar niedriger Exportpreise in die USA liefern, anstatt den heimischen Markt zu bedienen. Tatsächlich sind die realisierten Preise in den USA jedoch deutlich höher.
Das neue System basiert auf den Angaben der Mehrheit der europäischen Nadelschnittholz-Mengen, die in die USA exportiert werden. Der Holzkurier steht in engem Kontakt sowohl mit führenden europäischen Exporteuren als auch den wichtigsten US-Importeuren. Diese Experten helfen dabei, ein klares und verlässliches Preisbild zu erstellen.
Eine wöchentliche, präzise Preisermittlung wäre ohne diese engen Marktbeziehungen und das Vertrauen der Partner, dass sensible Daten korrekt behandelt werden, nicht möglich. Dank der persönlichen Kontakte zu großen Ex- und Importeuren wird der Holzkurier auch in Zukunft wöchentlich exakte Preise veröffentlichen können.
Dieses innovative Preiserhebungssystem könnte in Zukunft auch für weitere Produkte und Märkte außerhalb Mitteleuropas genutzt werden. Interessenten können sich unter survey@timber-online.net melden.
