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Vertriebsteam: Harald Bliem, Ing. Peter Moser, Bernd Gerold (v. li.) im neuen Bürogebäude © Kanzian

Natürlich spielen

Ein Artikel von Administrator | 22.10.2003 - 00:00
Spielen ist die kindgemäße Art zu leben. „Der Holz-Einsatz im Alltag erlebt Gott sei Dank eine Renaissance”, erläutert Ing. Peter Moser Vertriebsleiter bei Holzspiel-Geräte Moser in Thomatal.
Seit 1977 baut man bei Moser Spielgeräte. Das Unternehmen entstand aus einem kleinen Sägewerk. Man hat nach Marktnischen gesucht und wollte die Wertschöpfung in der Region Thomatal erhöhen. Bei einer Deutschland-Reise kam Betriebsinhaber Hans Moser mit dem Spielgeräte-Unternehmen Richter, Frasdorf/DE, in Kontakt. Aus diesem Zufall entwickelte sich dann eine jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit.
Moser übernahm die Lizenzerzeugung der Richter-Spielgeräte für Österreich. Mit 15 Mitarbeitern fertigt man seit damals Spielgeräte für ganz Österreich.
Die Zielgruppe sind Gemeinden, Kindergärten, Architekten und Wohnbau-Genossenschaften. Neben dem Lizenzprogramm von Richter hat Moser auch ein eigenes Programm erstellt. Imprägnierte Fichte/Kiefer out - Lärche natur in. Bis 1990 verarbeitete man kesseldruck-imprägnierte Fichte und Kiefer. Der chemische Holzschutz widerstrebte aber den Unternehmern, im Zusammenhang mit Spielgeräten besonders, da man die Philosophie vertritt, möglichst naturbelassenes Holz zu verarbeiten. Eine Studie an der Universität München wurde in Auftrag gegeben, um die Eignung von nichtimprägnierten Hölzern herauszufinden. Jetzt wird nur noch Lungauer Lärche, Robinie und Eiche verarbeitet.
Oberirdisch wird Lungauer Lärche eingesetzt, im der Erde Robinie oder Eiche, um die erforderliche Lebensdauer für Spielgeräte im Freien zu erreichen. Zulieferer aus der Region. 1 Sägewerk, 2 Bindereibetriebe und ein „spielehausbauender Landwirt” zählen inzwischen zu langjährigen und gewissenhaften Partnern von Moser. Sie haben sich als einheimische Zulieferanten profiliert und tragen die Philosophie mit.
Alle Spielgeräte werden auftragsbezogen in handwerklicher Einzelfertigung hergestellt. Das Rund- und Schnittholz wird am Gelände gelagert, um es langsam auf 18% zu trocknen, bevor es verbaut wird. Jedes Stück wird in Handarbeit ohne CNC-Technologie angefertigt. Das Wohl der Kinder steht bei allen Überlegungen an oberster Stelle. Hohe Qualität, Stabilität und geringer Wartungsaufwand sind die Vorteile für die Betreiber der Spielplätze.
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Vertriebsteam: Harald Bliem, Ing. Peter Moser, Bernd Gerold (v. li.) im neuen Bürogebäude © Kanzian

Weißgeschält statt rundgefräst. Das Gebirgslärchenholz aus 1000 m Seehöhe wird mit einer speziellen Fräsmaschine im Abtastverfahren splintfrei geschält. Dabei wird der Stamm unter 2 waagrecht rotierenden Messerköpfen gedreht und entsprechend der Wuchsform des Baumes der Splint abgehoben. So bleiben die Eigenheiten des Baumes für das Kind erkennbar.
„Eine intensive Sinnesansprache und der hohe Spielwert hat uns bewogen, den Schälvorgang dem Rundfräsens vorzuziehen, obwohl die unregelmäßigen Stämme im folgenden Bearbeitungsprozess wenig handsam sind”, erklärt Moser.Konstruktiver Holzschutz ausgereizt. Das wichtigste bei den Geräten in der Außenanwendung ist der konstruktive Holzschutz. Deshalb werden alle Stirnseiten abgeschrägt und paraffinversiegelt - ohne Imprägnierung, Kunststoff und Sperrholzplatten. Nur naturbelassenes Holz und hochwertige Metalle kommen zum Einsatz. Ziel ist es, den natürlichen Kreislauf nicht zu unterbrechen.
„Wir führen Kindern und Erwachsenen vor Augen, wie der lebende Baustoff Holz seine Schönheit viele Jahre behält, mit positiver Energiebilanz eingesetzt wird und danach ohne aufwändiges Recycling dem Lebenskreislauf wieder zugeführt wird. Froh sind wir, wenn durch unsere Angebote Spielplätze einmaliger und anziehender werden”, erklärt Moser stolz.
Moser-Facts
Gegründet: 1975
Geschäftsführer: Hans Moser
Mitarbeiter: 15
Verarbeitete Menge: 800 m³/J
Produkte: Spielgeräte aus Holz (Hütten, Türme, Brücken, Schaukel, Eisenbahn, Pferde, Bänke, Kletterwände)