Wenn mehr positive Beispiele von WPC-Produkten am Markt wären, würde der Absatz besser laufen”, meint Dr. Christoph Burgstaller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Transfer-Center für Kunststoff-Technik (TCKT), Wels. „Die Produzenten bemühen sich sehr und das Interesse des Marktes ist definitiv vorhanden.” Es gehe darum, sinnvolle Lösungen für WPC-Produkte mit Zusatznutzen zu finden, bei denen sich die Sparte als Nische etablieren kann.
Neun Projekte. Das Transfercenter ist seit 2001 operativ tätig und hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, Anwendungen orientierte Forschung und Entwicklung, primär für die Kunststoff-Industrie, durchzuführen. Die 25-köpfige Mannschaft beschäftigt sich in neun Forschungs-Projekten mit neuen Naturfaser-Polymer-Verbunden. Dabei werden neben bestmöglichen Rezepturen auch optimierte Werkzeuge und Verarbeitungs-Prozesse gesucht. Finanziert wird die Einrichtung, die unter der Schirm-Herrschaft von Upper-Austrian-Research (UAR) steht, durch die öffentliche Hand und Unternehmen. Dabei beschränkt sich der Kundenkreis keineswegs auf Europa. Es gibt Aufträge größeren Umfangs auch aus Übersee.
Neun Projekte. Das Transfercenter ist seit 2001 operativ tätig und hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, Anwendungen orientierte Forschung und Entwicklung, primär für die Kunststoff-Industrie, durchzuführen. Die 25-köpfige Mannschaft beschäftigt sich in neun Forschungs-Projekten mit neuen Naturfaser-Polymer-Verbunden. Dabei werden neben bestmöglichen Rezepturen auch optimierte Werkzeuge und Verarbeitungs-Prozesse gesucht. Finanziert wird die Einrichtung, die unter der Schirm-Herrschaft von Upper-Austrian-Research (UAR) steht, durch die öffentliche Hand und Unternehmen. Dabei beschränkt sich der Kundenkreis keineswegs auf Europa. Es gibt Aufträge größeren Umfangs auch aus Übersee.
TCKT-Facts
Gegründet: 2001Mitarbeiter: 25
Service: Forschung
und Entwicklung
Maschinelle Ausstattung:
Compounder, 2 Extruder,
2 Spritzguss-Anlagen
Prüflabor: mechanische Prüfung auf Zug, Biegung, Schlagbiegung, Thermogravimetrie-Prüfung
„Der Vorteil der Material-Gruppe WPC ist, dass man nicht mehr wie früher die Fasern als Abfall-Produkt thermisch verwerten muss, sondern zusätzliche Wertschöpfung aus der Polymeren-Veredelung erzielen kann”, weiß Burgstaller zu berichten. „So können zum Beispiel die bei der Produktion von Kokosmilch anfallenden Fasern erfolgreich zu WPC-Paletten verarbeitet werden.” Da Kunststoff für diese Verwendung zu teuer sei, und Holz in vielen Ländern nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist, sei dies eine gute Alternative.
Polymere aus Mais. Ein weiterer Auftrag sei das von der EU finanzierte Projekt Biocomp. Hier versucht man gemeinsam mit 25 Partnern aus zehn EU-Ländern ein geeignetes Komposit aus Naturfasern und biologischen Kunststoffen zu finden. Bei diesem Verfahren werden Polymere, entweder direkt aus Mais-Stärke oder diese zu Poly-Milchsäure weiterverarbeitet, hergestellt. So sollen Kunststoffe ohne Erdöl produziert werden können. Als potentielle Anwendungsgebiete dieses neuen Materials gelten Bauteile wie Gehäuse für Lautsprecher. Derzeit sei wegen der geringen Produktions-Menge der Preis von Poly-Milchsäure noch relativ hoch.
Bitte mehr Hersteller in Österreich. „Im Moment ist es schade, dass in Österreich generell noch WPC-Hersteller fehlen”, bedauert Burgstaller. Mit dem Spritzguss-Produzenten Plastic Products Innovation, (PPI), Ebensee, besteht seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit am WPC-Sektor. „Es ist PPI gelungen, eine Möbelvariante auf Aluminium-/Kunststoff-Basis zu realisieren”, freut sich Burgstaller. „Einerseits ist die Optik holzähnlich und andererseits pflegeleicht und witterungsbeständig.” Die Rezeptur des WPC mit 50% Polypropylen-(PP)-Anteil wurde vom TCKT entwickelt.
Kopfschmuck auf Naturfaser. Als sehr hohes Ziel bezeichnet der promovierte Chemiker die Etablierung der Branche im Automobil-Bereich. „Hier gibt es vielfältige Anwendungen für WPC-Produkte.” Als Beispiel nennt er die Fertigung von Hutablagen, den Armaturbereich oder den Fahrzeuginnenraum. Für letzteres würde oft teures mit Glasfasern verstärktes Harz eingesetzt. „Es ist nicht notwendig, ein solch aufwändiges Material mit besten mechanischen Eigenschaften einzusetzen, da es keiner starken Belastung ausgesetzt ist”, glaubt der gebürtige Welser. WPC wäre hier eine viel kostengünstigere Variante.
Kinderschuhe. Die Material-Klasse WPC befinde sich trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens hinsichtlich Qualität auf hohem Niveau. Sie stecke jedoch bezüglich Verbreitung und Produkt-Vielfalt noch in den Kinderschuhen. Schließlich wagt Burgstaller einen mutigen Vergleich: „Waren früher Aludosen eine seltene Ausnahme, so wäre ein Leben ohne diese heutzutage nicht mehr denkbar ...”
Polymere aus Mais. Ein weiterer Auftrag sei das von der EU finanzierte Projekt Biocomp. Hier versucht man gemeinsam mit 25 Partnern aus zehn EU-Ländern ein geeignetes Komposit aus Naturfasern und biologischen Kunststoffen zu finden. Bei diesem Verfahren werden Polymere, entweder direkt aus Mais-Stärke oder diese zu Poly-Milchsäure weiterverarbeitet, hergestellt. So sollen Kunststoffe ohne Erdöl produziert werden können. Als potentielle Anwendungsgebiete dieses neuen Materials gelten Bauteile wie Gehäuse für Lautsprecher. Derzeit sei wegen der geringen Produktions-Menge der Preis von Poly-Milchsäure noch relativ hoch.
Bitte mehr Hersteller in Österreich. „Im Moment ist es schade, dass in Österreich generell noch WPC-Hersteller fehlen”, bedauert Burgstaller. Mit dem Spritzguss-Produzenten Plastic Products Innovation, (PPI), Ebensee, besteht seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit am WPC-Sektor. „Es ist PPI gelungen, eine Möbelvariante auf Aluminium-/Kunststoff-Basis zu realisieren”, freut sich Burgstaller. „Einerseits ist die Optik holzähnlich und andererseits pflegeleicht und witterungsbeständig.” Die Rezeptur des WPC mit 50% Polypropylen-(PP)-Anteil wurde vom TCKT entwickelt.
Kopfschmuck auf Naturfaser. Als sehr hohes Ziel bezeichnet der promovierte Chemiker die Etablierung der Branche im Automobil-Bereich. „Hier gibt es vielfältige Anwendungen für WPC-Produkte.” Als Beispiel nennt er die Fertigung von Hutablagen, den Armaturbereich oder den Fahrzeuginnenraum. Für letzteres würde oft teures mit Glasfasern verstärktes Harz eingesetzt. „Es ist nicht notwendig, ein solch aufwändiges Material mit besten mechanischen Eigenschaften einzusetzen, da es keiner starken Belastung ausgesetzt ist”, glaubt der gebürtige Welser. WPC wäre hier eine viel kostengünstigere Variante.
Kinderschuhe. Die Material-Klasse WPC befinde sich trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens hinsichtlich Qualität auf hohem Niveau. Sie stecke jedoch bezüglich Verbreitung und Produkt-Vielfalt noch in den Kinderschuhen. Schließlich wagt Burgstaller einen mutigen Vergleich: „Waren früher Aludosen eine seltene Ausnahme, so wäre ein Leben ohne diese heutzutage nicht mehr denkbar ...”