Deutschland

Baugewerbe von Coronavirus massiv betroffen

Ein Artikel von Ulrike Knaus (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.03.2020 - 15:33

„Auch wenn die Zahlen aus statistischer Sicht richtig sind, sind sie leider kein Indiz für die weitere Entwicklung der Baukonjunktur“, erklärt Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, weiter.

Die Entwicklung der Coronakrise wird vor der deutschen Bauwirtschaft nicht haltmachen. Baugenehmigungen seien keine fixen Aufträge. Derzeit kann nur schwer abgeschätzt werden, in welchem Ausmaß die Pandemie die Bauwirtschaft treffen wird.

Wenn bei der gewerblichen Wirtschaft Aufträge in Größenordnungen wegbrechen, werden Investitionen zurückgestellt – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Wirtschaftsbau. Wenn Bauämter wegen des Virus nur schwach oder überhaupt nicht besetzt sind, dann werden keine öffentlichen Aufträge vergeben. Wenn Menschen von plötzlicher Arbeitslosigkeit bedroht sind, werden sie kein Haus bauen oder Sanierungsarbeiten in Auftrag geben.

„Was die Betriebe am dringendsten brauchen, ist Liquidität zur Absicherung der Produktionsprozesse und Lohnzahlungen. Umso wichtiger ist es, dass die öffentliche Hand ihre Budgets, wie geplant, auf den Markt bringt und auch die Zahlungen für erbrachte Bauleistungen zügig leistet. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die 2019 genehmigten Bauten nach der überstandenen Pandemie realisiert werden", sagt Pakleppa abschließend.