It‘s Ligna again

Über 1100 Aussteller auf mehr als 105.000 m² Ausstellungsfläche: Die Ligna 2023, organisiert von der Deutschen Messe AG mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), wird den Besuchern wieder einen umfassenden Überblick über die Neuheiten in der Holz be- und verarbeitenden Industrie bieten.

Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender Deutsche Messe AG, gab anlässlich des Ligna Preview einen Einblick in die Veranstaltung im Mai. „Vor zwei Jahren war noch nicht klar, ob Messen, wie wir sie kennen, weiterhin stattfinden. Aber Video- und Telefonkonferenzen können den persönlichen Kontakt auf Messen nicht ersetzen“, sagte Köckler und freute sich, dass „alle Marktplayer mit dabei sein werden“.

Fokusthemen und Sonderformate

Derzeit haben 1118 Aussteller, davon mehr als 370 aus Deutschland und über 740 internationale Unternehmen, ihre Teilnahme an der Ligna bestätigt. Rund 180 Aussteller sind das erste Mal in Hannover vertreten. Die diesjährige Veranstaltung wird also etwa dieselbe Größe erreichen wie jene im Rekordjahr 2019. Im Fokus stehen die Themen Transformation in der Holzbearbeitung, Vorfertigungsprozesse im Holzbau sowie Prozesstechnologien der Bioökonomie.

Zudem bieten die Veranstalter eine Reihe an Sonderformaten. Auf der Ligna Stage in der Halle 12 gibt es Vorträge zu wichtigen Markt- und Trendentwicklungen. Beim Ligna Recruiting bringt die Weltleitmesse – ebenfalls in Halle 12 – interessierte Fachkräfte und potenzielle Arbeitgeber zusammen. Über eine digitale Jobwall können sich Nachwuchskräfte und Experten, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind, über die Angebote von Unternehmen informieren. Am Ligna Future Square präsentieren Start-ups ihre Lösungen. Zudem gibt es einen Gemeinschaftsstand für VDMA-Mitgliedsunternehmen, die zum ersten Mal an der Ligna teilnehmen. Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten stellen am Ligna Campus ihre Bildungsangebote vor. Zudem gibt es auf der Ligna Sonderevents, wie den Deutschen Holzbaupreis, und hybride geführte Touren mit verschiedenen Schwerpunkten.

Mehr Chancen als Risiken

Trotz einiger Herausforderungen für die Maschinenbaubranche gab Markus Hüllmann, Vorsitzender des VDMA Holzbearbeitungsmaschinen, einen optimistischen Ausblick. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren ein extrem hoher Auftragseingang mit erheblichen Schwierigkeiten auf der Produktionsseite einhergegangen ist, normalisiert sich im Vorfeld der Ligna das Geschäft zusehends. Dabei arbeiten viele Aussteller noch einen hohen Bestand an Aufträgen ab, der teilweise bis 2024 hineinreicht. „Die Lage ist zwar noch immer unübersichtlich, aber insgesamt sehen wir mehr Licht als Schatten“, sagte Hüllmann. Trotz Coronapandemie und deutlich teurerer Finanzierungen sei der Innovationsdruck schon wegen des Fachkräftemangels ungemindert. Die Holzbearbeitungsmaschinen-Branche erreicht nach vorläufigen Schätzungen 2022 einen Umsatz von 3,5 Mrd. € (2021: 3,4 Mrd. €). Für 2023 geht der VDMA von einem Umsatz von 3,4 Mrd. € aus. Die wichtigsten Exportländer waren 2022 die USA, gefolgt von China, Frankreich und Österreich.

In zwei weiteren Vorträgen gaben Prof. Achim Menges von der Universität Stuttgart und Bernd Oswald, Mitbegründer von Gropyus, Einblicke in die Möglichkeiten der Vorfertigung beim Bauen mit Holz. Fazit: Das Bauwesen benötigt einen Technologieschub, um zeitgemäß und effizient zu produzieren – in der Vorfertigung wie auch auf der Baustelle.