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Hier kommt europäisches Schnittholz auf den US-Markt © holzkurier.com

USA

Häfen an US-Ostküste in Streik

Ein Artikel von Holzkurier Redaktion (für holzkurier.com bearbeitet) | 04.10.2024 - 13:01

4. Oktober

Wie der ORF und die Nachrichtenagentur Reuters berichten, konnten die Gewerkschaft der US-Hafenmitarbeiter und die zuständigen Arbeitgebervertreter eine vorläufige Einigung erzielen und folglich den Streik mit sofortiger Wirkung beenden. Der Kompromiss, der auch auf Druck der US-Regierung erfolgte, sieht eine Lohnerhöhung um 62% auf die nächsten sechs Jahre vor. Unter diesen Voraussetzungen würden die Durchschnittslöhne der Arbeiterinnen und Arbeiter, gerechnet auf die Laufzeit des Vertrages, von derzeit rund 39 US-Dollar auf 63 US-Dollar pro Stunde steigen. 

36 Häfen an der US-Ost- und Golfküste waren von der dreitägigen Arbeitsniederlegung betroffen. Rund 45.000 Arbeiter beteiligten sich an dem Streik und sorgten so für den größten Stillstand dieser Art seit einem halben Jahrhundert. Als Folge mussten mindestens 45 Containerschiffe vor der Küste ankern und auf eine Abladeerlaubnis warten, was bereits innerhalb weniger Tage zu Engpässen bei Produkten aller Art – von Bananen bis Autoteilen – führte. 

Nach Berechnungen der Investmentbank J.P. Morgan kostete der Streik der US-Wirtschaft mehr als 5 Mrd. US-$ pro Tag. 

1. Oktober

In vielen Häfen an der US-Ostküste hätten Tausende Gewerkschaftsmitglieder am 1. Oktober kurz nach Mitternacht die Arbeit niedergelegt, berichtet orf.at unter Berufung auf den Fernsehsender CNBC. Ein Angebot der Arbeitgebervertretung USMX über eine Einkommenserhöhung von knapp 50% über eine Laufzeit von sechs Jahren wurde von den Gewerkschaftsvertretern abgelehnt. 

Die Gewerkschaft International Longshoremen's Association (ILA) fordere ein Einkommensplus von 77% über eine Laufzeit von vier Jahren sowie Schutzmaßnahmen gegen Automatisierung, zitiert orf.at das Wall Street Journal. Die ILA verweist auf Milliardengewinne in der Containerschifffahrt. 

 

26. September

In jeder Streikwoche werden ein Zeitverlust von einem Monat und Staus erwartet. Fracht in Richtung dieser Häfen könnte auf See feststecken und bei anhaltendem Streik die Ladung in einem benachbarten Hafen entladen werden, warnt die OEC Group in einer E-Mail an ihre Kunden.

Kunden mit Containern in diesen Häfen sollten diese vor dem 1. Oktober abholen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Exakt diese betroffenen Häfen wickeln faktisch den gesamten Import an europäischem Nadelschnittholz ab.