Ziegler ist keineswegs repräsentativ für die Holzbranche. Kein anderes Unternehmen hat Schulden und Investitionen in einem derart unausgewogenen Verhältnis zu Umsatz und Ertrag angehäuft.
Die Auswirkungen dieser spektakulären Insolvenz werden jedoch die gesamte Branche treffen. Banken werden künftig noch genauer hinschauen – etwa bei der Festlegung von Einkaufsrahmen für Rundholz. Eine solche Entwicklung könnte die gesamte Holzbranche pauschal abstrafen.
Darüber hinaus belastet eine Insolvenz dieser Größenordnung die Branche gleich doppelt: Kurzfristig führt die Marktflutung mit günstigem Schnittholz zu Preisdruck, langfristig könnte ein neuer, finanzstärkerer Eigentümer Wettbewerbsvorteile erlangen. Investoren agieren oft rationaler und restrukturieren konsequent, indem unrentable Betriebsteile geschlossen werden – ein Schritt, der familiengeführten Betrieben meist schwerer fällt.