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Betriebsleiter Andreas Gruntnig bei gerade angelieferten Sägespänen © Kanzian

Mais für Qualität

Ein Artikel von Administrator | 07.10.2003 - 00:00
Mit den günstigen Eigenschaften: preisstabil, komfortabel, heimisch, hoher Brennwert, krisensicher und geringer Aschenanfall, erobern die Pellets derzeit im Sturm die Häuselbauer, erklärt Pellex-Geschäftsführer Ing. Herbert Kasmanhuber.Kärntner Qualitätspellets in strukturschwacher Region. Seit November 2002 stellt das Unternehmen Pellex, Sachsenburg, Qualitätspellets her. Damit wurde in einer strukturschwachen Region ein moderner zukunftsorientierter Betrieb errichtet. „Die Technologie sowie die komplette Anlage wurde vor Ort entwickelt”, erläutert Betriebsleiter Andreas Gruntnig. In der 1. Ausbaustufe erreicht die Anlage eine Jahresproduktion von 20.000 t. Die Pellets entsprechen der Ö-norm und den Normen des Pelletsverbandes Austria (PVA). Pellex war auch auf der Klagenfurter Häuselbauermesse vertreten. „Die rege Nachfrage zeigte, dass die Forderung nach garantierter Qualität bei Besitzern von Pelletsheizungen einen immer höheren Stellenwert einnimmt, so Kasmanhuber. Weiteres Standbein geplant. Neben der Pelletserzeugung setzt die Pellex-Geschäfts-leitung auf ein weiteres Tätigkeitsfeld bei Bioenergie: die europaweite Erstellung von schlüsselfertigen Pelletieranlagen aus einer Hand.
Verwendet werden Fichten- und Tannen-Sägespäne. Das Material wird bei den Sägewerken der Umgebung zugekauft, wobei 5 Lkw-Züge pro Tag benötigt werden.
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Betriebsleiter Andreas Gruntnig bei gerade angelieferten Sägespänen © Kanzian

Zwischenlagerung verhindert Produktionsstillstand. Die Späne werden über Schubböden in die Anlage transportiert. Ein Sieb und ein Induktionsabscheider gewährleisten das Ausscheiden von Fremdkörpern und verhindert zu große Stücke. Danach werden die Späne zerkleinert und im 1. Zwischenbehälter gelagert.
Die Anlage wurde so konzipiert, dass es auch möglich ist, Hackgut zu verarbeiten. Je nach Einkaufskosten ist geplant, Vollholz, Hackgut oder Späne zu beziehen.
Nach der Zwischenlagerung werden die Späne im Ponndorf-Trockner auf 13 bis 14% Holzfeuchte reduziert. Im Zwischenbehälter 2 werden die Späne nochmals gelagert. Um eine bessere Konsistenz der Pellets zu erhalten, wird auch Maisstärke dazugemengt. Die Masse wird zur Pelletierung weiterbefördert und bei 120° C und hohem Druck verpresst. Die außenliegende Matrize dreht sich, und durch 3 Koller wird das Material nach außen gedrückt.
Die maximal 30 mm langen Stücke fallen nach unten und werden gekühlt. Die Pellets werden gesiebt und die Feinteile der Produktion wieder zugeführt. Die Lagerung des Endproduktes erfolgt in 3 Bunkern. Der Abtransport der Pellets geschieht durch Lkw. Die gesamte Anlage ist computergesteuert. Die Mitarbeiter messen alle 2 Stunden den Abrieb, alle 15 Minuten die Feuchtigkeit der Späne und 2 Mal pro Tag die Dichte. Sicherheitscode - keine Chance für schwarze Schafe. Damit der Endkunde sieht, woher die Pellets kommen, wird alle 10 kg ein Sicherheitscode mit Chargennummer und Herstellernummer dazugegeben. Eine Vermischung mit minderwertiger Ware oder Abfall wird durch die Codierung ausgeschlossen.
Absatzgebiet ist derzeit Kärnten. Man ist jedoch auch bestrebt, den Italienmarkt zu erschließen.
Pellex-Facts
Gegründet: Oktober 2002
Standort: Sachsenburg
Geschäftsführer: Ing. Herbert Kasmanhuber
Mitarbeiter: 6
Produktion: 20.000 t/J