Hubert Sumetzberger, Peter Seppele, Christian Rakos, Erwin Stubenschrott (v. li.) anlässlich der Antrittspressekonferenz © Dr. Johanna Kanzian
„Wir bilden die Interessensvertretung der österreichischen Pelletserzeuger, -kesselhersteller und -händler auf nationaler und internationaler Ebene“, erläutert Rakos. Der Schwerpunkt der Tätigkeit des Vereins wird beim Marketing liegen. Ziel ist es eine möglichst breite Basis für dieses Netzwerk zu schaffen, wobei auch weitere Partner wie Verbände und F&E-Einrichtungen eingebunden werden sollen.Österreichische Pelletsfeuerungen – Weltspitze. „Lagen Anfang der 1980er-Jahre die Abgaswerte von Holzkesseln bei 20.000 mg/m³ CO, so erzielen Pelletskessel am Prüfstand heute 20 mg/m³ CO und weniger“, berichtet Erwin Stubenschrott, Geschäftsführer von KWB, St. Margarethen an der Raab. Gleichzeitig konnten auch der Wirkungsgrad entscheidend verbessert werden.
„Heute können wir aus der gleichen Menge Holz fast die doppelte Energiemenge gewinnen, wie vor 20 Jahren. Einen wichtigen Entwicklungsschub hat die Pelletsentwicklung gespielt. Der Entwicklungsprozess hat in dieser Form nur in Österreich stattgefunden – in kaum einem anderen Land Europas hat es – nicht zuletzt aufgrund der Förderungssituation – ein so großes Interesse am Markt gegeben, wie bei uns. Daher ist auch nirgends vergleichbare Forschung und Entwicklung gelaufen und heute sind wir in der Position, europa- und weltweit führende Technologieanbieter zu sein“, freut sich Stubenschrott.
Pelletsproduktion in Österreich: Erhebung im Februar 2005 © Quelle: Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik
Pellets kosten derzeit als Heizmaterial weniger als die Hälfte von Heizöl Extraleicht.
Christian Rakos
„Die 11 Pelletsproduzenten in Österreich stellen jährlich fast 500.000 t Holzpellets her“, erläutert Ing. Mag. Peter Seppele, Obmann des Vereins proPellets Austria und Prokurist bei Seppele, Feistritz. Der Hauptmarkt für Pellets sind heute Einfamilienhäuser. Ein Fünftel der Produktion geht in den Export. Auch in anderen Ländern steigt das Interesse an Pellets rasant an, inzwischen gibt es bereits über 200 Pelletierwerke in ganz Europa, auch in Amerika und Asien werden Pellets in rasch wachsender Menge produziert.Flächen deckende Versorgung. „Gegenwärtig hat sich eine Flächen deckende Versorgungsinfrastruktur in ganz Österreich etabliert. Mit einer Fuhrparkkapazität von über 70 Fahrzeugen wird gewährleistet, dass die Endverbraucher rasch innerhalb von drei bis sieben Werktagen versorgt werden können. Rechnet man mit einer Jahreskapazität von 7000 Tonnen pro Fahrzeug haben wir bereits eine Transportlogistikkapazität von fast 500.000 Jahrestonnen installiert“, berichtet Hubert Sumetzberger, Leitung der Abteilung feste Brennstoffe/Pelletsservicecenter Genol, Wien.
Der Brennstoffhandel hat Stützpunktlager zur Versorgung der Kunden eingerichtet. Dadurch leistet der Handel nicht nur einen Beitrag zur Versorgungssicherheit sondern es wird auch der Weg zum Kunden mit maximal 150 km eingeschränkt.Potenzial vorhanden. Bedenkt man, dass in Österreich 545.000 Kesselanlagen in Betrieb sind, die älter als 20 Jahre sind, so ist in den nächsten Jahren ein verstärktes Augenmerk auf den Tausch von fossilen Altanlagen zu legen und noch großes Potenzial vorhanden, war man sich am Podium einig.
proPellets Austria-Facts
Gegründet: Jänner 2005Geschäftsführer: DI Dr. Christian Rakos
Obmann: Ing. Mag. Peter Seppele jun.
Mitglieder: alle elf österreichischen Pelletshersteller (Binder, Firestixx-Salzburg-Pellet-Produktion, Hot´ts Glechner, Ländle-Pellets, Leitinger, Ökowärme, Pabst, Pellex, Pfeifer, Schößwendter, Seppele) sowie acht Pelletskesselhersteller (Biotech, Calimax, Fröling, KWB, Ökofen, Rika, sht, Windhager), es wird noch im Herbst mit dem Beitritt von über 20 Pelletshändlern gerechnet