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Anita Köstenbauer (li.) und Daniel Uhlemann präsentierten den KWB-Easyfire © Dr. Johanna Kanzian

Kombinationsanlagen

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 16.10.2006 - 00:00
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Anita Köstenbauer (li.) und Daniel Uhlemann präsentierten den KWB-Easyfire © Dr. Johanna Kanzian

Komfortables Heizen und Kessel für unterschiedliche Brennstoffe - damit konnten die Heizkessel-Hersteller anlässlich der Messe IHE Holzenergie, Renexpo und Reconstruct vom 28. September bis 1. Oktober in Augsburg/DE punkten. „Die Messe hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt”, so ein Aussteller.Weiterhin gute Nachfrage. „Die Nachfrage speziell nach Pelletsheizungen ist enorm gestiegen”, so Daniel Uhlemann, Außendienstmitarbeiter von KWB Deutschland, Mertingen/DE, anlässlich der Messe.
Vorgestellt wurde unter anderem der KWB-Easyfire. Dieser ist in verschiedenen Leistungsgrößen von 10 bis 30 kW vom Einfamilienhaus bis zum Mehrfamilienhaus gut einsetzbar. „Durch die einfache und unkomplizierte Installation eignet sich die KWB-Pelletsheizung sowohl für Neubau als auch Sanierung”, erläutert Anita Köstenbauer, Marketingabteilung.
Die Heizungsanlage kann durch die Reglung Comfort 3.0 sowie zusätzlich mit dem Handy via SMS einfach bedient werden. Der fahrbare Aschebehälter muss nur ein bis zwei Mal pro Jahr entleert werden. „Durch hohe Wirkungsgrade wird die kostengünstige Betriebsweise der Heizungsanlage sichergestellt”, so Köstenbauer.
„Auszeichnungen mit dem österreichischen Umweltzeichen oder dem Blauen Engel bestätigen die emissionsarme Betriebsweise. Der KWB Easyfire wurde zum Testsieger bei Stiftung Warentest gekürt und erzielte beim Fachmagazin Konsu-ment ebenfalls das beste Ergebnis aller getesteten Pelletsanlagen”, freut sich Köstenbauer. Am deutschen Unternehmensstandort Mertingen/DE stehen 150 m2 Ausstellungsraum zur Verfügung. Auch Schulungen der Installateure werden im Haus durchgeführt, den Partnern werden nach erfolgreichem Abschluss Zertifikate überreicht.
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Bis zu 15% Heizkosten-Einsparung durch Brennwerttechnik von Ökofen © Dr. Johanna Kanzian

Kombinationsanlage. Einen kombinierten Kessel für Hackgut, Energiekorn und Pellets hat Guntamatic, Peuerbach, entwickelt. Die Kessel werden mit 30 und 50 kW angeboten. „Wir haben die Werksvertretung für den Großraum Schwaben übernommen und stellen den Anlagen ein hohes Potenzial aus, denn die Versorgung bei den Pellets wird sich normalisieren”, berichtet Werner Fischer anlässlich der Messe.
Im Guntamatic-Kombinationskessel können bei Feuerraumtemperaturen von 650° C Hackschnitzel, Energiekörner und Pellets verbrannt werden. Ein selbstreinigender Treppenrost sorgt für die notwendige Bewegung im Glutbett und für den Ascheabtransport. In einem Reaktionsrohr wird der Staub abgeschieden. Aggressive Stoffe kondensieren an der doppelmanteligen Fläche. Der anschließende RohrbündelWärmetauscher wird permanent gereinigt. Eine Ascheschnecke transportiert Rostasche in einen 60 l großen, fahrbaren Aschebehälter. Auch der Staub aus der Wärmetauscherreinigung wird kontinuierlich in einen Behälter ausgetragen. Die menügeführte Regelung steuert und überwacht mittels Lambdasonde und Temperaturfühler den gesamten Verbrennungsvorgang. Auf Pelletskessel spezialisiert. Seit 2000 konzentriert man sich bei Ökofen, Lembach, ausschließlich auf Pellets. Im Juli wurde das Unternehmen mit dem bayerischen Staatspreis für Innovationen auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe ausgezeichnet.
Man erhielt den Preis für die Entwicklung der Brennwerttechnik bei Pelletsheizkessel. Mit dieser ist es dem Mühlviertler Unternehmen gelungen, die im Abgas enthaltene latente Wärme zu nutzen und so den Wirkungsgrad bei Pelletsheizungen zu erhöhen. „So kann man bis zu 15% der Heizkosten sparen und es wird auch die Staub-Emission deutlich vermindert”, berichtet DI (FH) Markus Raders, Ökofen-Vertretung Deutschland.
2005 erzielte Ökofen eine Absatzsteigerung um 100% - mehr als 4000 Heizkessel wurden verkauft. Deshalb wird die Produktionskapazität erweitert. Mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 13 Mio. € sollen an drei Standorten die notwendigen Produktionskapazitäten geschaffen werden. Investiert wird in Niederkappel, Purgstall und Mickhausen/DE. Die bisherige Zentrale in Lembach dient in Zukunft als Pelletskompetenzzentrum.
Ebenfalls auf der Messe vorgestellt wurde die Heizzentrale - ein vorgefertigtes Heizhaus von 15 m2, das außerhalb des Gebäudes flexibel positioniert werden kann. Dieses neue Komplettsystem besteht im Inneren aus der Pelletsheizung Pellematic und dem dazugehörigen Pelletstank. Die Vorteile des Pelletskessels sind die flexible Installation, die integrierte Rücklaufanhebung für die Ergänzung von Radiatoren-, Wand- und Fußbodenheizungen sowie Solaranlagen. „Weitere Pluspunkte der international ausgezeichneten Pelletsheizung Pellematic sind der geringe Stromverbrauch bei der elektrischen Zündung sowie die einfache Wartung”, erläutert Raders.
Gewerbe und Hotellerie. „Neben der großen Nachfrage in der Holzindustrie ist das Interesse im Gewerbe und in der Hotelerie stark gestiegen”, berichtet Ing. Manfred Braitsch, Verkaufsmitarbeiter von Mawera, Hard. Anlagen von 150 kW bis 12 MW werden angeboten. Die Kernmärkte sind Österreich, Deutschland und Italien. Beispielsweise erhielt das Hotel Sonnenalp in Ofterschwang eine Flachrostfeuerung mit 700 kW. Weiters wurde eine 550 kW-Heizung zu BHS Getriebe, Sonthofen/DE, ausgeliefert. Bemerkenswert bei dieser Anlage ist die Brennstofflogistik über Silowechselcontainer. Mit einer 3300 kW-Anlage setzten auch die Stadtwerke Aalen/DE auf Mawera. Eine Anlage erhielt das Sägewerk Schilling, Schlier-Unterankenreute/DE. Dort wurde eine 500 kW-Anlage im Container installiert. Auch die Stiftung Liebenau setzt auf Mawera. Neben einer 2100 kW-Flachrostfeuerung steht eine Stirlinganlage die 70 kW Strom und 500 kW Wärme liefert. Die Anlage wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts errichtet und ist seit Februar in Betrieb. Unabhängiges Energiekonzept. Der Kamin- und Kachelofen als Zentralheizung, das stellte CTM-Heiztechnik, Hüfingen/DE, vor. Im EcoPellet-Thermokamin-Ofen können wahlweise Scheitholz oder Pellets verfeuert werden. Nach dem Abbrand der Holzscheite übernimmt der Pelletsbrenner vollautomatisch diese Aufgabe und sorgt für eine weitere, kontinuierliche Energieerzeugung. „Es steht genügend Energie für die Zentralheizung und das Brauchwasser zur Verfügung”, berichtet CTM-Vertriebsleiter Dipl. Arch. Heinz Stanke. An einen Pufferspeicher angeschlossen kann ein Einfamilienhaus mit Wärme versorgt werden.
Die gewünschten Temperaturparameter werden der elektronischen Steuerung vorgegeben. Sobald die Raumtemperatur unter die Voreinstellungen sinkt und kein Scheitholz nachgelegt wird, gelangen die Pellets über eine Transportschnecke in den Brennertopf und werden gezündet. Die Pelletszufuhr wird gestoppt, sobald wieder Scheitholz zum Brennen aufgelegt wird.
Der Jahresvorrat an Pellets wird in einem Erdtank oder Keller aufbewahrt. Über eine Förderschnecke oder Saugzug-Gebläse gelangen die Pellets in den Tagesvorratsbehälter. Dieser kann auch per Hand aufgefüllt werden.Kombiniertes geschlossenes Heizsystem. „Die Energycabin ist ein vollständig in sich geschlossenes Heizsystem, welches Solarenergie mit Holzpellets-Technologie für jede Art von Gebäude kombiniert”, berichtet Verkaufsleiter Dr. Karl Niederl, Energycabin, Gleisdorf. Sie kann an bereits bestehende Heizsysteme wie Heizkörper, Fußbodenheizung angeschlossen werden und vorhandene Kessel vollständig ersetzen. Jede Energycabin ist mit einem thermischen Solarsystem ausgerüstet. Im Inneren sorgen ein vollautomatischer Pelletskessel beispielsweise von KWB und ein Pufferspeicher dafür, dass Wärme für das Heizsystem und Warmwasser jederzeit zur Verfügung stehen. In der Energycabin gibt es ein großes Pelletslager.
„Vor allem in Irland findet die Energycabin einen guten Absatz, weil es meist keine Keller gibt”, so Niederl. Dabei sind Amortisationszeiten von drei Jahren durchaus realistisch. Auch Leasingmodelle sind möglich. Das Unternehmen wurde vor einem Jahr in Gleisdorf gegründet. Seit Bestehen wurden bereits 60 Anlagen installiert.
Beispielsweise wurde vor kurzem eine Energycabin im Maiers Hotel, Söchau, installiert. Die größte Anlage mit 2 MW steht in Irland. Eine Anlage läuft in Arizona, auch anlässlich der Olympiade in China wird eine Energycabin aufgestellt.