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Weit ausgebautes Händlernetzwerk ermöglicht gute Versorgung © Dr. Johanna Kanzian

Versorgungssicherheit

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 09.10.2006 - 00:00
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Weit ausgebautes Händlernetzwerk ermöglicht gute Versorgung © Dr. Johanna Kanzian

Fast 500.000 t Pellets werden heuer in Deutschland verkauft. Wir rechnen mit 25.000 neuen Pellets-Zentralheizungen”, berichtete der Geschäftsführer des Deutsche Energie-Pellet-Verbandes (DEPV) Dr. Joachim Fischer am Fachkongress Holzenergie. Dieser fand vom 28. September bis 1. Oktober parallel zum Messentrio IHE-Holzenergie, Renexpo und Reconstruct in Augsburg/DE statt. Als oberstes Ziel nennen alle Pelletshändler die Versorgungssicherheit ihrer Kunden. Markenorganisation nach dem Franchise-System. „Ein Netz von zertifizierten Firestixx-Händlern sichert die ganzjährige Versorgung sowie kurze Transportwege und guten Kundenservice”, betont Stephan Biendl, Händlerbetreuer bei Firestixx. Jährlich werden 250.000 t gehandelt. „Der Feuchtigkeitsanteil kleiner 8% und der Staubanteil deutlich unter 1% sind ein Teil unseres Erfolges. Unser lückenloses Qualitätsmanagement-System stellt sicher, dass die Standards überall in der Logistikkette erhalten bleiben. Neben strengen Eigenkontrollen erfolgt auch eine regelmäßige Fremdüberwachung durch staatlich akkreditierte Labors”, so Biendl.
Firestixx stellte in Augsburg einen Schnellbausatz für den Pellets-Lagerraum vor. Dieser ist auf jedes Entnahmesystem und verschiedene Raumgrößen einstellbar. „Der Bausatz kommt bei unseren Kunden gut an”, freut sich Biendl.
„Vor allem Hackgut ohne Rinde kann eine gute Alternative als Ersatzrohstoff für die Späne sein”, erläutert Biendl. „Wir glauben trotzdem, dass im Winter der Pelletspreis weiter ansteigen wird”, berichtet Biendl.
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Pelletspionier Rudolf Huber (li.) ist seit 1. Jänner für GEE für Süddeutschland, Österreich, Italien und die Schweiz zuständig © Dr. Johanna Kanzian

Jahrelange Pellets-Erfahrung. „Bereits seit vielen Jahren beschäftigen wir uns unter dem Dach der Schmidmeier Umwelttechnologie mit Produktion und Vertrieb von Pellets der Marke 1Heiz”, erklärt der Technische Leiter Christian Melzl, Compactec, Straubing/DE. „Der Pellets-Bedarf ist derzeit hoch. Wir liegen bei einer Lieferzeit von vier Wochen, durch die Optimierung in unserer Produktion müsste aber im Winter eine Lieferzeit von zwei Wochen möglich sein. Wir werden Mitte nächsten Jahres die volle Auslastung erreichen”, so Melzl.
Bei der Späneversorgung sieht Melzl keine Probleme: „Das ist eine reine Organisationsfrage.” Alternativen zu Spänen werden aber gesucht.
„Als einer von wenigen Pellets-Lieferanten können wir auf eine nach der DIN zertifizierte Logistik und eine geprüfte Auslieferung verweisen. Es freut uns, dass sich der Markt so gut entwickelt hat. Wir fordern aber eine bessere Kommunikation mit der Kesselindustrie. So wissen wir nicht, wieviel Heizkessel verkauft wurden”, erklärt Melzl.
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Interessierte Messebesucher bei Compactec, Straubing © Dr. Johanna Kanzian

Handels- und Logistikpartner. „Erneuerbare Energie ist zum unwiderruflichen Bestandteil der Energieversorgung geworden. Unsere Muttergesellschaft Marquard & Bahls, Hamburg/DE, hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt und 2002 den strategischen Eintritt in den Markt für Erneuerbare Energien beschlossen. Seitdem engagieren wir uns als Gesellschaft für Erneuerbare Energien (GEE)”, berichtet Rudolf Huber. Seit 1. Jänner ist der Pellets-Pionier bei GEE für den Süddeutschen Raum, Österreich, die Schweiz und Italien zuständig.
Ziel ist es, ein Handels- und Logistikpartner rund ums Thema Versorgung mit Biomasse zu sein und Händler und Lieferanten zu vernetzen. Unter der Marke Celsico werden in Deutschland Pellets sowie Holzbriketts vertrieben. Auch Hackschnitzel aus naturbelassenen Resthölzern gehören zum Warensortiment. „Wir sind auch beim Pelletsproduzenten IN Energie, Großmehring/DE, beteiligt. Das Unternehmen produziert derzeit 25.000 t/J Pellets. Im Juli war Produktionsstart”, so Huber. Preis auf hohem Niveau einpendeln. „Lange Zeit waren die Pellets unterbewertet. Ich glaube, dass sich der Pelletspreis auf hohem Niveau einpendeln wird. Unser Ziel ist es, durch Lager an zentralen Punkten die Versorgung sicherzustellen. Wir halten nichts von den Glücksrittern, die versuchen, schnell Geld zu machen”, so Huber.