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Balteschwiler-Geschäftsführer Jörg Langheim, Daniel Friedli, Rahel Moser-Zimmermann und Anton Zimmermann (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Kompaktanlage

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 10.09.2007 - 10:36
Eine kleine aber feine Pelletieranlage installierte ZM Technik, Mühledorf/CH, in Kooperation mit Friedli Engineering, Oberburg/CH, bei Balteschwiler, Laufenburg/CH. „Wir haben gemeinsam bereits sieben Anlagen umgesetzt. Weitere drei sind bestellt”, erläutern die beiden Geschäftsführer Anton Zimmermann und Daniel Friedli. Anlagengrößen von 500 bis 2000 kg/h sind bei ZM Technik erhältlich. Es können auch zwei Module installiert werden, dann liegt die Kapazität bei 4 t/h. Der Vorteil der Kompaktanlagen in Modulbauweise ist, dass die Montagekosten gering gehalten werden können und man innerhalb einer Woche produzieren kann. Die Komponenten sind auf einem Rahmenmodul mit 2,5 m Breite sowie Längen ab 4,5 bis 8 m je nach Stundenleistung aufgebaut.

Späne vorhanden. Bei Balteschwiler werden 23.000 m³/J gehobelt und daraus 1,2 Mio. m²/J und zu über 80% behandelte Schalungen produziert. Dazu sind drei Hobelanlagen und drei Oberflächenlinien im Einsatz.
Die anfallenden Späne wurden zu 40% in das eigene Heizwerk geliefert, der Großteil konnte jedoch nicht weiterverarbeitet werden. So entschied man sich für die Installation einer Pelletieranlage. Mit dieser werden 3000 t/J Pellets im Einschichtbetrieb erzeugt.
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Balteschwiler-Geschäftsführer Jörg Langheim, Daniel Friedli, Rahel Moser-Zimmermann und Anton Zimmermann (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

„Die Anlage ist robust gebaut und wir haben uns einige Referenzen anschauen können, die uns von der Qualität überzeugt haben”, begründet Balteschwiler-Geschäftsführer Jörg Langheim die Kaufentscheidung. Die Anlage läuft vollautomatisch und das vorhandene Personal kann die Kontrolle durchführen.
Vom Hobelwerk führt eine 120 m lange unterirdische Förderleitung zur Anlage. Die Späne werden dann in die Pelletierung eingeblasen. Über eine Hammermühle und einen Zyklon gelangen diese weiter in den Konditionierer. Darin erfolgt die Feuchteregelung und die Beimischung von etwa 1% Getreidestärke. Über einen Schubboden wird der Vorratsbehälter befüllt. Eine Austragungsschnecke fördert das Material in die Presse. Die Feinteile werden danach über ein Rüttelsieb abgezogen.
Nach der Kühlung der Pellets werden diese über eine Zellradschleuse in die Pelletssilos transportiert, wo die Feinstoffe nochmals abgesiebt werden. „Das ist für die Pelletsqualität besonders wichtig”, erläutert Friedli.

Vertrieb über Brennstoffhändler. Drei Brennstoffhändler aus der Region sorgen für die rechtzeitige Belieferung der Kunden. „Wir gehen davon aus, dass sich der Pelletsmarkt weiter gut entwickeln wird. Bei uns wird vor allem der regionale Gedanke groß geschrieben”, so Langheim.

Waldhackgut-Pelletierung geplant. Als weiterer Ansatz wird am Standort auch eine Waldhackgut-Pelletierung angedacht. Eine Mischung der Hobelspäne mit dem Waldhackgut wäre möglich. Geplant ist eine Anlage mit 15.000 t/J.

Balteschwiler-Facts

Gegründet: 1791
Geschäftsführer:
Jörg Langheim
Mitarbeiter: 120
Standorte: Laufenburg/CH und Dietikon/CH