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Biomassepotenzial © BFW

24,8 Mio. Efm bis 2020

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian (für timber-online.net bearbeitet) | 06.11.2007 - 20:04
"Um die Verfügbarkeit von Biomasse abzuschätzen, hat das Lebensministerium eine Holz- und Biomasse-Aufkommensstudie in Auftrag gegeben. Die nun vorliegenden Zwischenergebnisse gehen von einem jährlichen Mehrpotenzial an Holz und Biomasse von 7,6 Mio. fm bis 2020 aus. Das ist um knapp 70% mehr Biomasse als bisher angenommen", erklärte Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll heute im Rahmen einer Pressekonferenz.
Die Studie, die vom Forschungszentrum Wald (BFW) in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur durchgeführt wird, beschäftigt sich mit Fragen zur Verfügbarkeit von Nutzholz und Biomasse sowie deren Entwicklung unter verschiedenen Szenarien in den nächsten Jahren.
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Biomassepotenzial © BFW

Vorrat bleibt konstant. Die vorliegenden Zwischenergebnisse orientieren sich an der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) und gehen von einem konstant bleibenden Vorrat aus. Die Holznutzung erfolgt in einem solchen Umfang, dass der Gesamtholzvorrat bis 2020 gleich bleibt und nur der Zuwachs genutzt wird.
Insgesamt liegt das Potenzial für die Gesamtnutzung sowohl für Nutzholz als auch Biomasse bei 24,8 Mio. Efm bis 2020. Derzeit werden 17,2 Mio. Efm genutzt, davon 11,8 Mio. Efm für Nutzholz und 5,4 Mio. Efm für Biomasse. Das Mehrpotenzial, das bis 2020 zur Verfügung steht, liegt somit bei 7,6 Mio. Efm. Dieses Ergebnis zeige, dass die im nationalen Biomasseaktionsplan genannten Ziele erreichbar seien.

Keine Konkurrenz. "Die Ergebnisse der Studie belegen insbesondere, dass keine Konkurrenzsituation zwischen Biomassenutzung und Holz verarbeitender Industrie besteht. Für beide Nutzungen ist genügend Potenzial vorhanden. Wie aus dem Biomasseaktionsplan hervorgeht, werden für die Biomassenutzung lediglich 4,5 Mio. Efm bis 2020 benötigt", so Pröll weiter.Die Österreichische Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien von 23% auf mindestens 25% bis 2010 und auf 45% bis 2020 anzuheben. Derzeit ist die Energiegewinnung durch Biomasse mit 42% die Nummer 1 - vor Wasserkraft mit 31%.