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Mit den Ruf-Brikettierpressen ist das einpressen von Unternehmenslogos möglich © DI Alfred Riezinger

Holzrest wird Energierohstoff

Ein Artikel von DI Alfred Riezinger | 15.07.2008 - 14:02
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Mit den Ruf-Brikettierpressen ist das einpressen von Unternehmenslogos möglich © DI Alfred Riezinger

Die Brikettierpresse montierten wir und schalteten sie ein. Seither funktioniert sie bis heute ohne komplizierte Wartung”, schwärmt Eigentümer und Geschäftsführer des gleichnamigen Sägewerks Max Weihele. Der findige Unternehmer fand es nicht sinnvoll, einen teuren Spänesilo zu bauen. Anstelle dessen befördert die Absauganlage die Späne der KVH-Finalhobelung (Weinig, Tauberbischofsheim/DE) und der Kappsäge (SMB, Vöhringen/DE) in ein selbst gebautes 10 m3-Filterhaus. Die Luft wird in herkömmlichen Filtersäcken von den Spänen befreit. Anschließend gelangen diese direkt in die Ruf-Presse.

Einzelpress-Prinzip

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Begeistert ist Max Weihele von der neuen Ruf-Brikettierpresse, welche problemlos funktioniert © DI Alfred Riezinger

Die 70.000 €-Maschine – besonders der Pressdruck von 1,7 t/cm² hat es dem Säger angetan – misst kontinuierlich, ob genügend Material im Trichter ist und brikettiert 330 kg Briketts stündlich.
„Unsere Maschinen arbeiten nach dem Einzelpress-Prinzip“, erklärt Entwicklungsleiter DI (FH) Roland Ruf. „Der Brikettierprozess ist einfach. Die Anlage startet automatisch, wenn genügend Material vorhanden ist.“ Je nach Bedarf und abhängig von Material sowie Spanart erzeugen die verschiedenen Anlagen, die der Hersteller weiters führt, mit Hilfe eines 4 bis 90 kW starken Hydraulik-Aggregates einen stündlichen Durchsatz von 30 bis 1500 kg. Sie bringen die Briketts auf eine handliche rechteckige Größe von 150 mal 60 mm oder bis zu 260 mal 100 mm bei der größten Anlage.
Bei Weihele-Holz fallen die handwarmen fertigen Briketts in einen Big-Pack, der dann alle paar Stunden mit dem Stapler abtransportiert wird.

Pluspunkt geringer Platzbedarf

Einen weiteren Vorteil der Presse sieht Weihele im geringen Platzbedarf von etwa 5m2. Die Anlage wurde in der hinteren Ecke der neuen KVH-Halle eingebaut. Dem Liebhaber natürlicher Baumaterialien – leimfreies Dübelholz wird in Görisried hergestellt – kommt es gelegen, dass das Holz nur mit hohem Druck und ohne Bindemittel gepresst wird. Daher entsprechen sie den Umweltschutz-Vorschriften nach DIN und Önorm.
Ruf-Anlagen erledigen den Schüttdichtenausgleich automatisch und können problemlos jegliche Holzreste verarbeiten – vom feinsten Staub bis zu 50 mm Holzstücken, heißt es.