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Ausgezeichnet von Umweltminister Niki Berlakovich: Windhager-Geschäftsführer Manfred Faustmann und Windhager-Exportleiter Bernhard Holzer (v. li.) © Windhager

Noch weniger Emissionen

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 18.03.2009 - 08:22
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Angenehme Atmosphäre und großer Andrang am Messestand von KWB Biomasseheizungen © Dr. Johanna Kanzian

Einen neuen Gewebetank stellte KWB, St. Margarethen, auf der Energiesparmesse in Wels vor. „Die Raumausnutzung von herkömmlichen Tanks liegt bei 40 bis 55 %. Punkten kann unser KWB-Pellet Big Bag mit der optimalen Raumausnutzung von rund 80 bis 90 %”, erläuterte Geschäftsführer Erwin Stubenschrott. Möglich ist das durch eine einfache Konstruktion des Gewebetanks in Kombination mit dem KWB-Pelletsrührwerk Plus. Der KWB-Pellet Big Bag kann hierbei bei Einhaltung eines gewissen Mindestabstandes zur Heizung entweder direkt im Heizraum, im Lagerraum oder witterungsgeschützt im Freien aufgestellt werden. Die einfache Konstruktion ermöglicht eine rasche Montage vor Ort. KWB bietet sowohl die Biomasseheizung als auch das Brennstoff-Fördersystem aus einer Hand.
Bei größeren Leistungen wird ein neuer KWB-Schubboden eingesetzt. Die im Vorjahr eingeführte Neuerung zur optimalen Ausnützung des Lagerraums wurde heuer auf einen Rührwerksdurchmesser bis 3 m erweitert. Nachdem keine Schrägbodenkonstruktion mehr erforderlich ist, bleibt mehr Platz für die Pellets. Weiters wurde in Wels die Steuerung KWB-Comfort-InterCom vorgestellt. Das System dient als Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen der Regelung KWB-Comfort und Fremdsystemen wie zum Beispiel übergeordneten Visualisierungs- und Gebäudeleittechnik-Systemen. Der Datenaustausch erfolgt mittels seriellem Anschluss, Netzwerk- oder analoger Modem-Verbindung. Alle Kesselbetriebszustands-Parameter sowie einzelne Alarme können aus der Regelung ausgelesen werden.
Mit einem Umsatz von 60 Mio. € hat KWB im Vorjahr das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erreicht, erfuhr man am Messestand. Vom Einfamilienhaus bis zur Wohnanlage werden mittlerweile rund 40.000 Kunden europaweit versorgt. Der Exportanteil liegt bei 75 %.

Geringe Emissionen

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Ausgezeichnet von Umweltminister Niki Berlakovich: Windhager-Geschäftsführer Manfred Faustmann und Windhager-Exportleiter Bernhard Holzer (v. li.) © Windhager

Auf automatisierte Technik sowie geringen Verbrauch setzt man bei Windhager Zentralheizung mit der neuen Pelletskessel-Generation BioWIN. Herzstück ist der aktuelle Pelletsbrenner. Der neuartige konische Brennertopf gewährleistet eine saubere Verbrennung und geringere Emissionen. Der Entaschungsmechanismus setzt das Glutbett regelmäßig in Bewegung, sodass keine gröberen Ascheteile mehr entstehen. Verkrustungen, wie sie bei schwankenden Pelletsqualitäten auftreten können, sind kein Problem mehr, erfuhr man in Wels. Automatische Brennertopf-Entaschung, Heizflächenreinigung und Ascheaustragung sorgen für lange Betreuungsintervalle und einfache Bedienung. Durch die nahezu rückstandslose Verbrennung muss die Aschelade nur mehr zwei bis vier Mal jährlich geleert werden. Mit nur 1,75 m Bauhöhe ist der neue BioWINplus kompakt. Die umweltfreundliche Technik von Windhager wurde nun auch durch die Verleihung des Umweltsiegels UZ 37 bestätigt. Umweltminister Niki Berlakovich überreichte Windhager die Auszeichnung auf der Energiesparmesse in Wels für die beiden Pelletskessel BioWINplus und für den FireWIN. Letzterer ist eine vollwertige Pellets-Zentralheizung, die vom Wohnraum aus betrieben werden kann. Der Stromverbrauch der beiden Pellets-Heizlösungen unterschreitet die vorgegebenen Grenzwerte des Umweltzeichens um 50 % - das entspricht dem Stromverbrauch einer Glühbirne. Staub- und CO-Emissionen sind sogar um bis zu 80 % geringer. „Diese Prämierung ist für uns von großer Bedeutung. Wir fühlen uns in unserer kontinuierlichen Entwicklungsarbeit bestätigt”, zeigte sich Windhager-Geschäftsführer Manfred Faustmann erfreut.

Umweltzeichen verliehen

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Bundesumweltminister Berlakovich überreicht das Umweltzeichen an Manfred Weiss, Vertriebs- und Marketingleiter von Haas+Sohn (v. li.) © Haas+Sohn

Im Rahmen der Welser Energiesparmesse wurde Haas+Sohn, Puch, für seine Pelletsöfen das Österreichische Umweltzeichen verliehen. Dieses ist in Österreich Voraussetzung für die Förderungen von Pelletsöfen. „Das Umweltzeichen bestätigt den Weg, den wir mit unserem Unternehmen eingeschlagen haben. Voraussetzung für die Auszeichnung ist ja nicht nur die Erfüllung der Umweltkriterien durch das Produkt an sich”, sagte Ernst Heil, Geschäftsführer von Haas+Sohn. Auch der Produkthersteller müsse umweltschonend agieren und produzieren.
Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller Europas von Einzelraumheizgeräten (Öfen, Herde, Kamine) für feste und flüssige Brennstoffe. Die Geräte von Haas+Sohn werden im Fachgroßhandel, Facheinzelhandel und in Baumärkten vertrieben. Alle Produkte zeichnen sich durch eine Verbrennungstechnik mit optimaler Energieausnutzung und geringen Emissionen aus. Sie sind in Österreich nach § 15a B-VG geprüft und erfüllen in Deutschland sämtliche regionale Verordnungen wie zum Beispiel die Münchner, Regensburger und Stuttgarter Verordnung sowie die in allen EU-Ländern geforderten Normen.

Verleihung Gütesiegel

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Geschäftsführer Herbert und Elfriede Ortner vor der Unternehmenszentrale: ÖkoFEN ist bereits in 13 europäischen Ländern vertreten © ÖkoFEN

Anlässlich der Energiesparmesse in Wels wurde das Austria Solar-Gütezeichen an ÖkoFEN, Niederkappel, überreicht. „Die Verleihung dieses Gütesiegels ist ein großer Erfolg für unser Unternehmen”, freute sich ÖkoFEN-Geschäftsführer Herbert Ortner.
Der Verband Austria Solar vergibt gemeinsam mit unabhängigen Prüf- und Forschungsanstalten das Austria Solar-Gütesiegel für Anbieter von thermischen Solaranlagen. Es steht für geprüfte, hohe Qualität und gute Umweltverträglichkeit der Materialien. Außerdem gewährleistet das Siegel lange Garantiezeiten. Diese dauern mindestens zehn Jahre für die ÖkoFEN-Pellesol-Solarkollektoren und mindestens fünf Jahre für den ÖkoFEN-Multi-Express-Speicher Pellaqua. Der Verband prüft auch die Verständlichkeit und Richtigkeit der Bedienungsanleitungen, der Abnahmeprotokolle und der Wartungsverträge.
Europaweit sind über 27.000 Pelletskessel von ÖkoFEN in Betrieb. 1997 stellte man nach eigenen Angaben als erster österreichischer Hersteller eine typengeprüfte Pelletsheizung der Öffentlichkeit vor. 2004 präsentierte das Unternehmen die erste Pelletsheizung mit Brennwerttechnik. „Durch die Erweiterung der Produktpalette um Solar- und Speichertechnik bieten wir unseren Kunden ein umweltfreundliches Gesamtpaket an. Erst kürzlich wurden die Produkte von Vizekanzler DI Josef Pröll mit dem österreichischen Umweltzeichen geehrt”, berichtete Marketingleiter Thomas Lanzerstorfer. „Mit über 7000 verkauften Pelletsheizungen und einem Umsatz von 38 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 können wir auf das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte zurückblicken”, berichtete Ortner. Kürzlich wurden in Dänemark und Tschechien neue Niederlassungen eröffnet. ÖkoFEN ist in 13 europäischen Ländern vertreten. „Wir fühlen uns auch bei der Produktion, der Verpackung und beim Transport der Umwelt verpflichtet”, erklärte Lanzerstorfer. So wurden beide Unternehmensgebäude in Niederkappel und Purgstall in Niedrigenergiebauweise errichtet.Außerdem bezieht das Unternehmen ausschließlich Ökostrom und setzt bei der Verpackung auf Holz, wird berichtet.

Speziell für Tischlereimaterial

Mit dem vollautomatischen Hackgut-, Späne- und Pelletskessel Turbomat Kommunal beziehungsweise Turbomat Industrie präsentierte Fröling auf der Welser Energiesparmesse ein vollautomatisches Heizsystem zur Verfeuerung von Holz mit unterschiedlichen Feuchtigkeitsgraden. Der Turbomat Industrie bietet eine neue Kesseltechnik für hochwertige, trockene Brennstoffe mit hohem Heizwert (Pellets, Tischlereimaterial). Feuerraumgeometrie, Rosttechnik und Luftführung sind an den jeweiligen Brennstoff optimal angepasst. Die neu entwickelte Unterschub-Muldenfeuerung sorgt in Verbindung mit dem über alle Rostreihen bewegten, modularen Vorschubrost für ein homogenes Glutbett und beste Emissionswerte.Die optionale Abgasrückführung ist in der Kesselisolierung integriert. Dies vereinfacht den Montageaufwand und spart Kosten für zusätzliche Isoliermaßnahmen. Der Wärmetauscher reinigt sich aufgrund seiner stehenden Anordnung quasi von selbst. Zusätzlich können die Heizflächen automatisch gereinigt werden. Daraus ergeben sich hohe Wirkungsgrade. Die serienmäßig eingebaute Sicherheitsbatterie verhindert ein Überhitzen. Der im Wärmetauscher integrierte und patentierte Multizyklon-Staubabscheider sorgt für die Einhaltung geringster Staub-Emissionsgrenzwerte. Die Entaschung erfolgt über Schnecken. Erhältlich ist der Turbomat bis zu einer Leistung von 500 kW.

Wandtherme für platzsparende Montage

Die erste Pellets-Wandtherme hat Guntamatic, Peuerbach, erstmals auf der Energiesparmesse in Wels präsentiert. Die für eine platzsparende Wandmontage ausgelegte Anlage ist mit den Maßen von 80 mal 120 cm und einer Tiefe von 50 cm kompakt und zudem mit etwa 150 kg ein Leichtgewicht unter den Pelletsanlagen, informierte man am Messestand. Neben einer neu entwickelten, patentierten Kessel- und Steuerungstechnik beinhaltet das Gerät einen Zyklonbehälter für den Tagesvorrat an Pellets. Die Jahresbrennstoffmenge wird dabei durch Pelletstankfahrzeuge in einen Gewebetank oder alternativ in einen neu entwickelten Kunststofftank eingeblasen. Ein Keller oder großer Heizraum ist daher nicht mehr erforderlich. Im Leistungsbereich von 2 bis 7 kW ist die Anlage ideal für Neubauten, Niedrig- oder Passivhäuser, für Althaussanierungen oder Fertighäuser. Das Gerät senkt als Niedrigtemperaturheizung die Kesseltemperatur bis auf 38° C ab und passt die Leistung stufenlos dem Wärmebedarf des Hauses an. Über eine Fallstufe mit Metall-Zellradschleuse wird das Vorratsmaterial vom Glutbett getrennt, sodass sich dieses entsprechend der jeweiligen Leistung stufenlos anpassen lässt. Eine speziell entwickelte Schnecke sorgt mittels Lambdasonde und Fotosensor für die exakte Dosierung des Brennstoffes bis hin zum Abwurf einzelner Pellets. Die bewährte Heißluftgebläsetechnik wird in neuer, deutlich verkleinerter Form als sichere Zündquelle verwendet. Der Röhrenwärmetauscher mit variabler Leistungsabnahme und vollautomatischer Reinigungseinrichtung sorgt für die Wärmeübergabe an das Heizmedium.