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Die getrockneten Sägespäne werden über Elevatoren weiter in den Trockenspansilo befördert © DI Johanna Schnaubelt

Sichere Produktionslinie

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt | 03.03.2010 - 10:37
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Der Bandtrockner von Stela Laxhuber läuft einwandfrei mit einer Leistung von 7 t/h und das Multi-Vent-System sorgt für Gleichmäßigkeit bei der Trocknung © DI Johanna Schnaubelt

Wir haben das Pelletswerk mit einem gravierenden Problem bei der Produktionsanlage übernommen. Die Funktionsweise des Bandtrockners war beeinträchtigt und aus diesem Grund investierten wir in einen neuen”, informiert DI Heinz Peter Hochrainer, Geschäftsführer H & H Pellets. Für die Auftragsvergabe waren zwei Kriterien entscheidend: Qualität und Preis. „Bei Stela Laxhuber hat man uns einfach das beste Angebot gemacht. Zudem handelt es sich dabei um ein renommiertes Unternehmen mit einem sehr guten Namen, der für qualitativ hochwertige Anlagentechnik steht”, ist Hochrainer mit der Entscheidung zufrieden. „Wir wollten von Anfang an eine sichere Produktionslinie.”

Kurze Lieferzeit

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Gute Zusammenarbeit: Hannes Loitzl, Heinz Peter Hochrainer und Thomas Laxhuber (v. li.) © DI Johanna Schnaubelt

Innerhalb kurzer Zeit musste der Bandtrockner geliefert werden. „Das war schon eine Herausforderung. Aber mit zusätzlichen Schichten war es möglich, die neue Maschine in kürzester Zeit bereitzustellen”, führt DI Thomas Laxhuber, Geschäftsführer Stela Laxhuber, aus.
Derzeit läuft das Pelletswerk mit einer Kapazität von 40.000 t/J noch im Probebetrieb. In Stainach ist man zuversichtlich, dass man Ende März den Regelbetrieb aufnehmen kann. In diesem wird dann im Vierschicht-Betrieb gearbeitet. Für die Pelletsproduktion aus Sägespänen stehen zwei Pressen mit einer Leistung von insgesamt 6 t/h zur Verfügung. Die Pellets werden in 15-kg-Säcken automatisch abgesackt und hauptsächlich nach Italien exportiert. „Wir sind aber auch in Österreich präsent”, ergänzt Hannes Loitzl, Betriebsleiter H & H Pellets. Es besteht zudem auch die Möglichkeit, die Presslinge lose zu erwerben.
Die Pellets sind nach Önorm und DINplus zertifiziert und werden unter dem Markennamen Steirer Sticks vertrieben. „Bis jetzt haben wir sehr positive Rückmeldung zu unserem Produkt erhalten”, betont Hochrainer. „Wir überprüfen laufend die Qualität der Steirer Sticks” berichtet Loitzl. „Durch Optimierung unserer Produktionsparameter wollen wir erreichen, dass ohne Festigkeitsverlust auf die Beimengung von Bindemitteln verzichtet werden kann.”

Zweite Ausbaustufe vorgesehen

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Die getrockneten Sägespäne werden über Elevatoren weiter in den Trockenspansilo befördert © DI Johanna Schnaubelt

Bei der Planung des neuen Werkes wurde bereits eine zweite Ausbaustufe vorgesehen, sodass die Kapazität auf 80.000 t/J erhöht werden kann. „Wir haben neben dem Bandtrockner Platz für einen zweiten gelassen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass wir den zweiten Trockner auf den ersten aufsetzen”, erläutert Hochrainer. „Aus Platzgründen ist die zweite Variante wahrscheinlicher”, pflichtet Loitzl bei. Der Standort hat eine Fläche von 19.000 m². Über einen Schubboden gelangen die Sägespäne vom Lager zum Bandtrockner. Davor erfolgt noch die Ausscheidung von Grobmaterial durch ein Sternsieb. „Die Grobteile werden im Anschluss nochmals zerkleinert und teilweise dem Produktionsprozess wieder zugeführt”, teilt Hochrainer mit.

Multi-Vent-Technologie

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Die Steirer Sticks zeigen Laxhuber, Geschäftsführer Stela Laxhuber, Hochrainer, Geschäftsführer H & H Pellets, sowie Betriebsleiter Loitzl (v. li.) © DI Johanna Schnaubelt

Der Bandtrockner ist 20 m lang und mit den Ventilatoren 12 m breit. Beim Stela Laxhuber Bandtrockner wurde die Multi-Vent-Technologie eingesetzt (s. Link Trend richtig erkannt). „Das Multi-Vent-System wurde durch besonders langsam laufende, aber volumenstarke Ventilatoren ergänzt”, weiß Laxhuber. Aus diesem Grund ist eine punktuelle Luftregelung zu den einzelnen Trocknungsphasen möglich. „Dies erlaubt eine Erhöhung der Trocknungsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Schallemissionen und des elektrischen Energiebedarfes”, erklärt Laxhuber. Der Bandtrockner bezieht die Wärme aus dem eigenen Heizwerk, welches mit Biomasse befeuert wird. Der Biomassekessel hat eine Leistung von 3 MWh. In Kürze wird auch eine Kraft-Wärme-Kopplung am Gelände errichtet. Zudem verfügt H & H Pellets auch über einen Erdgasanschluss.

15 Säcke pro Minute

Die getrockneten Sägespäne werden im Anschluss über Elevatoren in das Trockenspansilo befördert und dann den Pressen zugeführt. Die fertigen Pellets werden vor der Absackung in einem Vorbehälter zwischengelagert. „Die automatische Anlage hat eine Leistung von bis zu 15 Säcken pro Minute”, informiert Loitzl abschließend. Die Sägespäne für die Pelletsproduktion werden aus der Region bezogen. In Kürze möchte man aber auch aus Hackgut Pellets produzieren. „Der Pelletsmarkt benötigt mehr Stabilität. Der wichtigste Aspekt für den Kunden wird die sichere Verfügbarkeit des Brennstoffes sein”, bringt es Hochrainer auf den Punkt.

Stela Laxhuber

Gründung:1922
Standort:Massing/DE
Geschäftsführer:DI Thomas Laxhuber
Mitarbeiter:80
Produkte:Schacht- und Bandtrockner, BHKW-Abwärmenutzung, Trommel- und Schubwendetrockner, Lufterhitzer, Staubabscheider

H & H Pellets

Gründung:2009
Standort:Stainach
Geschäftsführer:DI Heinz Peter Hochrainer, Ing. Kurt Hofer
Mitarbeiter:12
Produkt:Pellets