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Raues Klima herrscht in Schönbachs Winter - Höchstleistungen vom neuen Kohlbach-Biomassekessel sind gefragt © Christoph Zeppetzauer

Wärme für das Waldviertel

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 17.12.2012 - 15:34
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Raues Klima herrscht in Schönbachs Winter - Höchstleistungen vom neuen Kohlbach-Biomassekessel sind gefragt © Christoph Zeppetzauer

Am Reportagetag zeigt der Wettergott im Waldviertel, warum der neue Kessel von Kohlbach, Wolfsberg, so dringend benötigt wird. Schneefall, Glatteis und Kälte schaffen herausfordernde Bedingungen für einen produzierenden Betrieb. Inmitten des Standortes liefert nun schon einige Wochen ein neuer Biomassekessel mit 900 kW Wärme für die angrenzenden Gebäude. Andreas Stiedl, Geschäftsführer von Stiedl Holz, zeigt mit Stolz die Anlage: „Mit ihr beheizen wir die Sägehalle, die Trockenkammern, die KVH- und Hobelhalle sowie die Büros und Wohngebäude.“
Befeuert wird der Biomassekessel von Sägenebenprodukten aus dem eigenen Betrieb, praktisch alles sägefeucht. „Früher haben wir auch trockene Hackschnitzel hinzugegeben, doch mittlerweile heizen wir ohne Vorsortierung. Die Anlage schafft das großartig“, ist auch Stiedl Senior von dem Kauf überzeugt. Rund 30 srm benötigt der Betrieb pro Tag. Ab Ende Januar soll dann auch ein Zerkleinerer das Kappholz aus der KVH-Halle für die Anlage verheizbar machen und die Flexibilität der Befeuerung erhöhen.

Ein Anruf, ein Angebot

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Ein zufriedener Anwender: Andreas Stiedl erreicht mit dem Kessel maximalen Nutzen © Christoph Zeppetzauer

Bereits 1996 installierte man den ersten großen Biomassekessel eines anderen Anbieters, dem langsam die Altersschwäche anzusehen ist. Da man nach dem zehrenden Winter 2011/12 eine rasche Lösung brauchte, fragte man deshalb auch bei Kohlbach an. „Wir haben einen Anruf mit der Bitte um ein Angebot getätigt. Man hat sich von Anfang an um uns bemüht und deshalb entschieden wir uns für diesen Kessel“, verdeutlicht Andreas Stiedl den Grund für den Kaufentscheid.
Da diese Anlage rund 50 % mehr Leistung bietet, schuf man im August einen neuen Heizraum, in den Ende September die Teile des Kessels eingebracht und montiert wurden. Neben dem Kessel selbst lieferte Kohlbach auch die Zuführung des Restholzes durch einen Schubboden. Am Computerterminal kann Stiedl rasch Parameter, wie Zuführungsgeschwindigkeit oder Luftregulierung, anpassen.

SMS für unterwegs

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900?kW leistet der Biomassekessel, welcher mit rund 30?srm Restholz pro Tag befeuert wird © Christoph Zeppetzauer

Ein feiner Zug ist für Stiedl die Möglichkeit, im Falle einer Störung eine Meldung auf das Handy zu erhalten. Dabei gibt es zwei Störgrade, je nachdem, ob das System von einer Störung stark oder eher weniger beeinträchtigt wird. Bei Kohlbach kann man mittels Fernwartung diese Fehlermeldung aufgreifen und sogleich mit entsprechenden Maßnahmen beginnen.
Ein 24-Stunden-Service rundet das Angebot ab – notwendig in einem der Kältepole Österreichs. „Bei meinem ersten Kessel kann ich mich noch erinnern, wie man die Luftzufuhr händisch bedienen musste. Dieser Kessel regelt sich vollautomatisch und ist ein enormer Fortschritt an Benutzerfreundlichkeit“, zeigt sich Stiedl zufrieden.