Ein Artikel von DI Anton Sprenger (für Timber-Online bearbeitet) | 17.04.2013 - 00:39
Seit den 1970er-Jahren ist Eschlböck Maschinenbau, Prambachkirchen, auf die Entwicklung und Produktion von Hackmaschinen spezialisiert und international erfolgreich. Mit den jüngsten Serien, Biber 84 und 92, stehen durchdachte Modelle zur Verfügung, die in Z-, ZK-, RBZ- oder RBM-Varianten aufgebaut werden können.
Dem Maschinenhersteller Eschlböck gelingt es mit den aktuellen Biber-Modellen, besonders auf Kundenwünsche einzugehen. „Die ausgereifte Technik ist zusammengefügt in einem Lkw-aufgebauten RBM-Modell – das erhöht die Wirtschaftlichkeit bei Einsätzen“, betont DI Maria Eschlböck. Selbst fahrende RBZ-Hacker entwickelt der Maschinenbauer schon seit Jahren. Seit 2005 sind die Produkte in ganz Europa unterwegs. Jetzt kann diese Mobilität mit einem starken Aufbaumotor für die Modelle Biber 84 und Biber 92 kombiniert werden. Dabei werde die Qualität des Hackers vom oberösterreichischen Hersteller mit dem Fahrkomfort der Lkw-Linie MAN TGS kombiniert, heißt es.
Der TGS 41.440 (8 mal 6) weist besondere Vo-raussetzungen auf, wenn verschiedene Einsatzorte angefahren werden müssen. Fahrwerk und Lkw-Antrieb sind sowohl für die Straße bis 80 km/h als auch für Gelände ausgelegt und bieten Mobilität und Komfort. Unbefestigte Forstwege, Steigungen und rutschiger Untergrund erfordern Souveränität in vielen Situationen. Der drehmomentstarke Common Rail-Motor mit bis zu 440 PS bringt seine Kraft dank des 8-mal-6 oder optional 8-mal-8 Antriebes, verschränkbarer Achsen und geländetauglichen Reifenprofils auf die Fahrbahn. Dies bedeutet mehr Traktion bei optimalem Antrieb – vorwärts wie rückwärts.
Der direkt am Lkw drehbar montierte Hacker kann vom speziell umgebauten Lkw-Fahrerhaus komfortabel bedient werden. Standheizung, Panoramafenster über Seiten- und Rückwand sowie Dach mit Wärmeschutzverglasung und ein – speziell zum Hacken konfigurierter – Bedienersitz bieten ein übersichtliches Blickfeld. So eröffnet sich eine gute Sicht auf den Aktionsradius des Krans, die 3,1 m Einzugswanne und den mehrdimensional schwenkbaren Auswurf. Optional erfolgt die Bedienung auch aus der hochfahrbaren Kabine.
Ein bis zu 650 PS starker Dieselmotor erbringt die nötige Leistung direkt für den Hackbetrieb. Weil das Aggregat ausschließlich für die Hackguterzeugung vorgesehen ist, kann ein RBM – als Biber 84 oder 92 – auf einer Einzugsbreite von 122 cm Holz mit einem Durchmesser von 60 oder 75 cm ohne Kraftverlust in guter Qualität hacken. Damit erreicht man satte Durchsatzmengen am Einsatzort.
Individuelle Aufbauten (s. Bild Hackeraufbau auf blauer Rottne-Forstmaschine) runden das RBM-System von Eschlböck ab. Schwierige Einsatzorte erfordern entsprechende Maschinen. Für Schweden wurde ein Biber 84 RM mit 1,7 m langem Einzugsband in blauer Lackierung, passend zu einem Rottne-Modell, geliefert. Der Biber 84 RM mit einem 520 PS starken Scania-Motor wurde drehbar auf einen Forwarder mit Hackenlift aufgebaut. Damit wurde das ausgereifte Konzept von Eschlböck mit der Individualität des skandinavischen Unternehmers kombiniert.
Das kompakte Kraftpaket – der RBZ
Ein Dreiachs-Lkw von MAN mit 540 PS und Allradantrieb bildet das Rückgrat der der RBZ-Linie. Hierzu können Aufbauten von Biber 83, 84 und 92 realisiert werden. Die klassischen Vorteile eines selbst fahrenden Hackers auf der Straße und im Gelände können hierbei genutzt werden; darüber hinaus wird durch einen kurzen Radstand eine überragende Wendigkeit ermöglicht. Ideale Vo-raussetzungen für beengte Hackplätze und Arbeiten zur Schadholzaufbereitung entlang schmaler Forststraßen direkt in Waldgebieten.
Lkw-Lösungen europaweit gefragt
Bei den Track-Varianten überzeugt nicht nur das Gesamtkonzept: Die Eschlböck-Qualität ist auch in vielen Detaillösungen sichtbar: So wurde Eschlböck bei einem unabhängigen Herstellervergleich von Gebläseaustragungen als Spitzenreiter präsentiert. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) hat – anlässlich der Austrofoma 2011 – den Biber 92 als Hacker mit dem geringsten Feinanteil bei Stamm- und Laubholz ermittelt.Ein weiteres Beispiel für das ideale Zusammenspiel verschiedener Komponenten bei gleichzeitig großer Alltagstauglichkeit ist das neue Kühlsystem. Eine optimale Anordnung von Ladeluft- und Wasserkühler ermöglicht mehrere Vorteile gegenüber marktüblichen Serienlösungen: erhöhte Kühlleistung, die auch extremer Beanspruchung standhält und dies bei geringem Wartungsaufwand. Die problemlose Reinigung des Kühlsystems – mit Luft- oder Wasserstrahl – erleichtert die Instandhaltung der Maschine und gewährleistet die Kühlleistung. Das Eschlböck-Kühlsystem nimmt den Platz des Serienkühlers ein, so bleibt die bestmögliche Sicht auf den Arbeitsbereich sichergestellt. Das Kühlsystem von Eschlböck ist nicht nur bei Neumaschinen gefragt, sondern erhöht unter anderem den soliden Wiederverkaufswert der Biber-Gebrauchtmaschinen.
Spaltbiber für Starkholz
Auf die wesentlichen Merkmale einer wirtschaftlichen Hackguterzeugung mit hoher Leistung beschränkt sich der Biber 84 S mit Spaltbiber. Der 520 PS Scania-Aufbaumotor sorgt für große Hackleistungen. Das 3,1 m lange schwenkbare Einzugsband erleichtert dem Bediener die Beschickung und macht hohe Durchsatzmengen möglich. Mit dem klappbaren, aufgebauten Spaltbiber verarbeiten diese Maschinen jeden Stammdurchmesser, auch in XXL-Größe, zu wertvollem Hackgut.
Bis Ende 2013 ohne Ad-Blue
Bis Jahresende kann noch zwischen den herkömmlichen Aufbaumotoren ohne oder den neuen, umweltfreundlichen mit Ad-Blue gewählt werden. Die robustere, alte Technik ohne die Sensoren der Ad-Blue-Technik sorgt für eine günstigere Anschaffung und etwas geringeren Verbrauch. Hacker mit den einfacheren, robusteren Motoren ohne Ad-Blue Technik sind bis Jahresende lieferbar und müssen vor 2014 typisiert werden.
Familienbetrieb mit Tradition
Seit Generationen stehen Erfindungen und Innovation bei Eschlböck im Dienst der Forstwirtschaft. „In den ersten Jahren nach der Betriebsgründung 1956 standen noch die Landmaschinen im Mittelpunkt“, führt Inhaber Ing. Rudolf Eschlböck an. Ein Ladewagen mit Momententladung wurde das erfolgreichste Patent von Firmengründer und Seniorchef Komm.-Rat Rudolf Eschlböck. Holzhackmaschinen erzeugte man seit 1978. Mit Erfindergeist und kompetenten Mitarbeitern wurde der Familienbetrieb zu einem Innovationsführer im Hackerbau, ist man überzeugt.
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