A.B.S. Silos und Förderanlagen

Drei Technologien in einer Heizung

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Holzkurier.com bearbeitet) | 21.03.2023 - 14:22
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Cleveres Miteinander von Wärmepumpe und Pelletsheizung. A.B.S Silos hat seine alte Pelletsheizung durch eine Hybridheizung ersetzt © A.B.S. Silos

Die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe ist mittlerweile ein gängiges Energiesystem, sorgt sie doch klimaschonend und kostensparend für Wärme und Strom. Gleichwohl gibt es auch den Einwand, dass Wärmepumpen genau dann, wenn wenig Solarstrom erzeugt wird, den meisten Strom benötigen: im Winter. Der kommt dann aus dem öffentlichen Stromnetz, wo gerade in den kalten Monaten noch viel konventionell erzeugter Strom fließt. Dieser Problematik war sich Matthias Petzl, technischer Geschäftsführer bei der A.B.S. Silos, bewusst, als er sich Gedanken über eine neue Heizungsanlage machte. Viele Jahre hatte er gute Erfahrung mit einer Pelletsheizung gemacht, aber auch die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe war interessant, zumal er damit auch CO2-frei elektrische Energie für den Betrieb erzeugen könnte. Die Lösung war eine Hybridheizung der AF Wärme, Öhringen/DE, mit allen drei Technologien. Die Wärmeerzeuger, Pufferspeicher und Pelletssilos befinden sich in zwei Containern, die direkt neben der Werkshalle stehen. Im unteren Container befinden sich die Wärmepumpen, die Pelletskessel und die Pufferspeicher mit jeweils 1500 l Fassungsvermögen, im oberen die Pelletssilos mit einer Zuführung zum Zwischenbehälter. Von hier aus werden die Pelletskessel mit Brennmaterial versorgt. Ferner kann A.B.S. über die Hälfte des Strombedarfs mit einer neuen Photovoltaikanlage mit knapp 100 kW Leistung solar decken.

„Die einfachste, nachhaltigste und günstigste Variante, um Wärme zu erzeugen, sind Wärmepumpen, die mit Solarstrom angetrieben werden“, erklärt Alexander Beck, Geschäftsführer von AF Wärme. Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe verschlechtert sich mit zunehmendem Abfallen der Außentemperaturen und steigenden Vorlauftemperaturen. Einzige Alternative zu Spitzenlastzeiten war Biomasse in Form von Pellets. AF Wärme entwickelte das Energiekonzept und riet zu zwei Luftwärmepumpen mit jeweils 11 kW Leistung und zwei Pelletskesseln mit jeweils 45 kW Leistung, die jeweils mit einem 5,5 t Pellets fassenden Drucksilo kombiniert wurden.