VEREINIGTES KÖNIGREICH   

Ende der Subventionen für Biomassekraftwerk?

Ein Artikel von Jakob Wassermann (für holzkurier.com bearbeitet) | 24.01.2025 - 08:40

Derzeit ist Biomasse für rund 4% der gesamten Energieerzeugung im Vereinigten Königreich verantwortlich – der Großteil davon stammt von Drax, das bislang rund 11 Mrd. £ (13 Mrd. €) an Subventionen erhalten hatte. 2027 laufen die Förderungen aus, einer Fortführung stünden zahlreiche Labour-Abgeordnete jedoch skeptisch gegenüber, wie der Guardian berichtet.

Einem Bericht des Thinktanks E3G und des Analyseunternehmens Baringa Partners zufolge könne das Ziel der britischen Regierung, den Energiesektor bis 2030 zu dekarbonisieren, auch ohne diese erreicht werden – beispielsweise durch den Ausbau der Offshore-Windkraft oder eine intelligentere Stromnutzung. Ed Matthew, der britische Programmdirektor bei E3G, erklärt: „Die Regierung kann ihr Ziel einer sauberen Energieversorgung bis 2030 auch ohne Drax erreichen. Biomassekraftwerke verursachen ein hohes Maß an globalen Wärmeemissionen und sind nicht sauber. Die beste Reserveenergie auf lange Sicht ist grüner Wasserstoff – und wir müssen jetzt handeln, um diese Technologie so schnell wie möglich zu kommerzialisieren.“

Drax wies die Kritik zurück und betonte die Rolle von Biomasse für die Energiesicherheit Großbritanniens. „Dieser fehlerhafte Bericht berücksichtigt die Vorteile der kohlenstoffarmen Stromerzeugung des Kraftwerks Drax nicht und bietet keine Kosten-Nutzen-Analyse der Technologien, die eingesetzt werden müssen, um das Ziel der sauberen Energieversorgung zu erreichen“, sagte ein Unternehmenssprecher.