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Das Maschinencenter Power Cut MC-15 von Krüsi arbeitet mit bis zu sechs Aggregaten © by 2016 Michel Canonica

Holzbau Kofler

Abbundcenter setzt Maßstäbe

Ein Artikel von Günther Jauk | 27.08.2018 - 16:30
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Zimmereitechniker Philipp Huber von Holzbau Kofler lobt die Geschwindigkeit der neuen Krüsi © Günther Jauk

Holzbaumeister Andreas Kofler, Maurach am Achensee, arbeitet seit über zehn Jahren mit Abbundanlagen von Krüsi Maschinenbau, Schönengrund/CH. Bereits 2007 entschied sich der Unternehmer für eine Krüsimatic – eines der ersten CNC-Abbundzentren, welches die Schweizer entwickelten.
Sechs Jahre später spielte Kofler bereits mit dem Gedanken, die Anlage zu tauschen. „Aus mechanischer Sicht war die Maschine zwar noch in einem tadellosen Zustand, die Steuerung, die CAM-Programme sowie einige weitere Punkte entsprachen aber nicht mehr unseren Vorstellungen“, erinnert sich der Holzbaumeister. Anstatt sich aber für ein anderes, am Markt etabliertes System zu entscheiden, brachte Kofler seine Ideen und Vorstellungen in die Entwicklung eines neuen Krüsi-Abbundzentrums ein. „In enger Zusammenarbeit mit dem Krüsi-Team definierten wir alle wichtigen Kriterien und Anforderungen, die ein moderner Holzbaubetrieb an ein Abbundzentrum stellt“, berichtet Kofler. Herausgekommen ist das Maschinencenter Power Cut MC-15, welches mit nur einer Aufspannung alle sechs Bezugsseiten bearbeiten kann. Dank interpolierender 5-Achs-Bewegungen sind alle gängigen Holzverbindungen möglich.

Mehrkanaltechnik spart Zeit

Ein wesentliches Entwicklungskriterium war die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Krüsi arbeitet bei den Kreuzführungselementen mit AC-Servomotoren mit Haltebremse und eingebautem Absolut-Resolver. Damit die massiv konstruierten Ausleger diese Geschwindigkeiten schaffen, sorgen Hydraulikzylinder für einen Gewichtsausgleich. Für eine möglichst spielarme und verlustfreie Kraftübertragung verbaute Krüsi Wittenstein-Planetengetriebe und gehärtete, geschliffene Zahnstangen. Die Mehrkanaltechnik der NUM-Steuerung bringt zudem eine zusätzliche Zeiteinsparung. „Dadurch können sich mehrere Aggregate gleichzeitig bewegen. Während beispielsweise die Säge arbeitet, bringt sich die Fräse bereits in Position“, erklärt Kofler.

Volle Flexibilität

Die Entscheidungsfreiheit, wann welches Werkzeug welchen Bearbeitungsschritt ausführt, war für Kofler ein weiteres wichtiges Kriterium: „Dank des Lignocam-Systems gibt es immer mehrere mögliche Strategien, wie man ein Element bearbeitet. Unser Bediener hat dadurch deutlich mehr Freiheiten.“

Für Stab- und Plattenelemente

Das Maschinencenter Power Cut MC-15 kann mit bis zu sechs 5-Achsigen Fräsaggregaten ausgestattet werden. Trotz dieser Dichte an Aggregaten ist es Krüsi gelungen, die Abmessungen samt Schutzhaube auf 3,09 m in der Höhe und 1,7 m in der Breite zu begrenzen.
Die Bearbeitungsbreite reicht von 50 bis 1300 mm, als Bearbeitungshöhe sind 19 bis 300 mm möglich. „Für uns waren die 1300 mm ein wichtiger Punkt. Dadurch sind wir jetzt in der Lage, auch flächige Elemente, wie BSP oder OSB, zu bearbeiten“, berichtet Kofler.

Herausragender Maschinenbau

Ein Jahr nach der Inbetriebnahme zieht Kofler ein durchwegs positives Resümee: „Natürlich war der Weg – bis zu dem Punkt, an dem alles tadellos lief – mit viel Aufwand verbunden. Dafür haben wir jetzt aber genau das Abbundzentrum, das wir uns vorgestellt haben. Das MC-15 ist flexibel, flink, kompakt und leise. Den herausragenden Maschinenbau und die damit verbundene Präzision muss man bei einer Krüsi-Anlage ja eigentlich nicht mehr extra erwähnen.“