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Erfolgreiche Partnerschaft: Philip Pichler, Hannes Pichler, Maschinenführer Werner Winkler und Arno Gaggl (v. re.) © Jakob Wassermann

Holzbau pichler

„Mit Idee und Qualität für unsere Kunden“

Ein Artikel von Jakob Wassermann | 15.06.2023 - 11:32

Seit 1880 besteht der Betrieb der Familie Pichler. Mit Philip Pichler ist mittlerweile die fünfte Generation in dem Holzbaubetrieb tätig. Bereits zu Beginn der Unternehmensgeschichte wurden neben dem traditionellen Zimmermannshandwerk vielfältige Spezialaufträge, wie Kirchen- und Brückenbauten, realisiert. Getreu diesem Grundsatz wird auch heute jeder Kundenwunsch in die Tat umgesetzt.

Treue Kundschaft

2000 machte das Unternehmen einen großen Schritt nach vorn. Hannes Pichler, der das Unternehmen in vierter Generation 1989 übernahm, investierte in eine Hundegger K2. Von 1999 auf 2000 kam es zum Modellwechsel bei der Abbundmaschine. Der traditionsreiche Familienbetrieb bekam damals die zweite K2 überhaupt geliefert.

Diese Investition brachte einen riesigen Modernisierungsschub. „Die K2 konnte bereits viele Anforderungen abdecken. Schon damals war höchste Flexibilität gefordert“, erklärt Pichler.

Als eine Neuinvestition im Raum stand, um die Flexibilität nochmals zu erhöhen, war schnell klar, dass es wieder eine Hundegger werden sollte. „Hundegger war wegen der guten Erfahrungen immer ein Thema. Natürlich haben wir uns auch andere Anbieter angesehen, doch der Service von Hundegger ist einfach einzigartig. Bei Problemen ist der Kundendienst sofort verfügbar. Ersatzteile sind enorm schnell im Haus. Dieser Service ist eigentlich unbezahlbar und das Gesamtkonzept von Hundegger passt einfach“, ergänzt Hannes Pichler.

Regionaler Allrounder

„In unserem Bereich ist Flexibilität der wichtigste Punkt“, erklärt Philip Pichler die Anforderungen an den Maschinenpark. „Wir bieten die komplette Zimmerei an. Von einem Zubau, einer Bushaltestelle bis hin zum Hotel ist alles möglich. Jede regionale Anfrage muss perfekt bedient werden können“, ergänzt Hannes Pichler.

„Durch diese Anforderungen an die Maschine war recht schnell klar, dass eine Robot-Drive die beste Option ist“, sagt Hundegger Österreich-Vertreter Arno Gaggl. „Es war immer eine sehr angenehme Partnerschaft. Philip hat sich alle Infos vorab online geholt und war bestens auf unsere Gespräche vorbereitet“, beschreibt Gaggl die konstruktiven Beratungsgespräche.

Letztendlich entschied man sich bei Holzbau-Pichler für eine Robot-Drive 650. Querschnitte von 20 mal 60 bis 300 mal 650 mm können mit der Maschine abgebunden werden. „Ein sechsachsiger Roboterarm erledigt jegliche Bearbeitungsschritte. Die 24 Werkzeuge werden individuell den Kundenbedürfnissen angepasst. Die Familie Pichler hat sich zudem für einen Ink-Jet als Erweiterung entschieden“, führt Gaggl weiter aus.

Verarbeitet und abgebunden wird bei Pichler neben KVH und BSH auch Schnittholz. Es wird auch Lohnabbund angeboten. „Wenn unsere Kunden einen Wald haben und ihr eigenes Holz verarbeiten wollen, passt das für uns auch. Unsere Kundschaft schaut auch oft beim Abbinden zu“, erklärt Hannes Pichler die hohe Kundenorientierung des Betriebs. Gaggl ergänzt: „Die Maschine fürchtet sich vor nichts. Von Schnittholz bis BauBuche kann alles bearbeitet werden.“ Die neue Hundegger erfüllt die Anforderungen an eine flexible Produktion somit zur vollen Zufriedenheit.

Optimierte Schnittstelle

Geplant und gezeichnet werden die Kon-struktionen von Philip Pichler und einem zusätzlichen Techniker. Seitdem die Robot-Drive installiert wurde, funktioniert die Übertragung der CAD-Daten auf die Maschine deutlich einfacher. „Im alten Programm konnten wir prinzipiell auch alles umsetzen, man musste allerdings herumprogrammieren, bis es die Maschine zusammenbrachte. Jetzt gibt es diese Probleme nicht mehr“, beschreibt Philip Pichler die erleichterte Arbeitsvorbereitung.

Alles im Blick

Der Ink-Jet wurde deshalb als Erweiterung gewählt, da somit eine bessere Übersicht bei der Montage und auf der Baustelle gewährleistet wird. Jedes Teil wird nach dem Abbund markiert. „Die Teile können seither nicht mehr übersehen werden. Man findet alles sofort und es kommt zu keinen Verwechslungen mehr. Bereits bei der Entladung vom Lkw weiß man, wo die Teile hingehören. Gerade bei komplexen Dachstühlen ist das sehr wichtig. In der Logistik und Montage bringt uns das eine enorme Zeitersparnis. Auch unser Personal kann jetzt effizienter eingesetzt werden“, schwärmt Philip Pichler von der Erweiterung.

Produktion neu gedacht

Eine der ersten Einsätze der neuen Abbundmaschine war für das Unternehmen selbst. Anfang 2022 wurde die Robot-Drive geliefert. Im Herbst stellte der Familienbetrieb den Neubau einer weiteren, 440 m2 großen Halle fertig – für den Abbund wurde bereits die Robot-Drive genutzt. Im Zuge der Erweiterung wurde auch der Produktionsfluss überarbeitet und optimiert. Bis dahin waren Abbund und Montage in einer Halle untergebracht, was zu permanenten Platzproblemen führte. Mit dem Neubau wurden die beiden Bereiche nun separiert, wodurch ein deutlich flüssigerer Produktionsablauf möglich ist.

Im Zuge des Neubaus wurde auch das Dach der Halle mit einer 75 kW Photovoltaik-anlage ausgestattet. Die Späne und Reststücke aus dem Abbund werden thermisch verwertet und heizen die Produktionshalle und das angrenzende Wohnhaus der Familie Pichler. Das Unternehmen versorgt sich somit komplett selbst mit Strom und Wärme. Die neue Robot-Drive verbraucht zudem deutlich weniger Strom als die K2.