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Sonderkonjunktur für Holzbau?

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 27.10.2023 - 07:46

Der Holzbau behaupte sich in einem schwierigen Umfeld, darin waren sich die Mitglieder der Holzbau Deutschland (Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes)-Fachversammlung, die am 20. Oktober in Munzingen bei Freiburg im Breisgau stattfand, einig. „Die Auftragsbücher sind gefüllt und die Stimmung in den Betrieben ist gut“, fasste Peter Aicher, der Vorsitzende von Holzbau Deutschland, die aktuelle Marktlage im Holzbau zusammen. „Wenngleich die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern zurückgeht, so wird der Holzbau durch zunehmende Modernisierungsmaßnahmen gestützt.“ Diese kommen nicht nur in Form von energetischen Sanierungen vor, sondern auch als Aus- und Umbauten bestehender Gebäude. „In Zukunft werden das serielle Sanieren und modulare Bauen im Holzbau eine immer größere Rolle spielen“, zeigte sich Aicher überzeugt.

Zwar ist die Zahl der Baugenehmigungen im Ein- und Zweifamilienhausbau rückläufig. Wenn jedoch gebaut wird, dann immer häufiger in Holzbauweise. Das belegen die Zahlen der Auswertungen des Statistischen Bundesamtes und der Heinze Marktforschung zu den Baugenehmigungen im 1. Halbjahr 2023. Sie zeigen, dass vor allem beim Bau von Mehrfamilienhäusern die Holzbauquote deutlich gestiegen ist. Erstmals erreicht sie durchschnittlich 6% (2022: 5,3%), der bislang höchste Wert beim Bau von Mehrfamilienhäusern in Holzbauweise. Auch die Zahl der vorwiegend mit Holz gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser sei weiter gestiegen und liege durchschnittlich bei 25,4% (2022: 24,5%), bekräftigt man bei Holzbau Deutschland.