André Fey, Vorstand der Esterer AG und Geschäftsführer der 100%-igen Tochter EWD © DI (FH) Martina Nöstler
Dennoch sollen vor allem die Umsätze aus der eigenen Fertigung weiter steigen.
Einen Gutteil der Umsätze machen die Ersatzteile aus. Um wieder mehr im eigenen Haus zu produzieren, werden im Frühjahr zwei Metall-Bearbeitungszentren in Altötting installiert.
EWD-Facts
Standorte: Altötting/DE und Reutlingen/DEGeschäftsführer: Dipl.-Betriebswirt André Fey
Mitarbeiter: 220
Umsatzziel 2004/2005: 41 Mio. €
Produkte: Bandsägen, Kreissäge- und Profiliertechnik, Besäumtechnik und Gatter
Exportanteil: 80% weltweit
AcroLine-Spaner in Porschegrün (Fey) nimmt im Juni den Betrieb in Schweden auf © DI (FH) Martina Nöstler
Der Unternehmens-Sitz von EWD soll noch heuer von Reutlingen nach Altötting verlegt werden – „das Konstruktions- und Vertriebsbüro mit 35 Mitarbeitern bleibt aber erhalten“, betont Fey.Aktives Bogensägen. Bereits 2004 auf der Trä & Teknik in Göteborg/SE präsentierte EWD die neue ArcoLine, die auch auf der Ligna vom 2. bis 6. Mai in Hannover/DE im Mittelpunkt stehen wird. „Der Clou dieser Anlage liegt im aktiven Bogenspanen“, meint Fey. Im Gegensatz zu anderen Maschinen bewegt sich hier das Werkzeug entlang der Model-Kontur. Das Model selbst ist von der 3D-Messung bis hinter den Arco-Spaner auf einer Kette fixiert. Diese Technik hat sich EWD patentieren lassen.
Zwei dieser Maschinen befinden sich in Altötting derzeit in Produktion: Zu Bergkvist in Schweden wird die erste Maschine als Teil einer großen Profilierlinie im Juni geliefert. Die zweite wird bei CMPC in Chile installiert. Hier ist ArcoLine bei einer Bandsägen-Linie im Nachschnitt integriert.
In Schweden wird die Optimierung erstmals von Sprecher Automation, Linz, realisiert. „Wir haben mit dem Unternehmen bereits gute Erfahrungen gesammelt und sind von deren Technik sehr überzeugt“, streut er dem österreichischen Hersteller von Vermessungs- und Steuerungsanlagen Rosen.
Ein Teil der Mechanisierung für das CMPC-Projekt in Chile: in Kürze erfolgt die Auslieferung und Montage © DI (FH) Martina Nöstler
Für schräg gestellte Bandsägen, wie es europäische Mitbewerber anbieten, sieht Fey für EWD zu wenig Potenzial.Unterschiedliche Marktbeurteilung. „Die Länder unterliegen unterschiedlichen Entwicklungen – je nach Projekt-Situation variieren die Umsatz-Anteile“, befindet Fey. Großes Potenzial ortet er jedoch in Osteuropa. Auch Kroatien und Tschechien kommen wieder, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Gut platziert habe man sich in Schweden – auch durch die eigene Vertriebsgesellschaft. Mit der ArcoLine-Installation bei Bergkvist erhofft man sich einiges von diesem Markt.
Deutschland scheint wieder anzuziehen: „Einige sehr interessante Aufträge sind in der Pipeline –anders als vor zwei Jahren.“ Auch mit Österreich ist man zufrieden. „Es gab Jahre, da haben wir in Österreich mehr Umsatz als in Deutschland gemacht.“