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Manfred Götz (li.) und Markus Brunn präsentierten das Dietrich‘s-Angebot © DI (FH) Florian Strauß

Mehr Service für Kunden

Ein Artikel von DI (FH) Florian Strauß | 25.03.2008 - 16:14
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Manfred Götz (li.) und Markus Brunn präsentierten das Dietrich‘s-Angebot © DI (FH) Florian Strauß

Der CAD/CAM-Anbieter Dietrich‘s, Neubiberg/DE, wollte Kunden und Interessenten auf der Dach + Holz in Stuttgart vom 5. bis 8. März mehr als „nur Software” präsentieren. Mit dem Tochterunternehmen Ditec LLC, Durango/US, bietet man technisches Consulting für Holzbaubetriebe in Nordamerika an. Man will den Unternehmen helfen, durch effiziente Planung und qualitativ hochwertige Konstruktionen und Ausführung deren Marktposition aufzubauen oder zu stärken. „Auf die angespannte Marktlage in Amerika gibt es bei den Bauunternehmen zwei Reaktionen: Mengensteigerung oder Qualitätsverbesserung”, weiß Markus Brunn, Präsident bei Ditec. „Wir können unseren Partnern bei beidem helfen.”
Die Vorzüge der Dietrich‘s-Software erläuterte der Leiter der Programm-Entwicklung, DI (FH) Peter Philipps. Entscheidend für die Unabhängigkeit der Programme von Fremdanbietern ist die Entwicklung des eigenen Betriebssystemkerns. Von der Basis bis zu den 3D-Visualisierungen sind alle Komponenten im eigenen Haus entwickelt. „Durch diese Kontrolle über alle Teile unserer Programme ergibt sich eine hohe Investitionssicherheit für uns und unsere Kunden”, erklärte Philipps.
Als weiteren wichtigen Bereich des Unternehmens nannte Marketingleiter Manfred Götz die Kundenbetreuung. Eine Telefon-Hotline ist ständig mit vier Mann besetzt. Zudem können Anwender rund um die Uhr ein Internet-Forum und einen Infopool nutzen. Als Basis für gute Kundenbetreuung sieht man bei Dietrich‘s die Vielzahl von Außendienstmitarbeitern.
Bereits seit sechs Jahren bietet Dietrich‘s ein Start-up-Paket für junge Zimmermeister. Die Software wird den Berufsstartern für zwei Jahre kostenlos überlassen. Nur die anfallenden Wartungskosten müssen übernommen werden. „Dieses Angebot wirkt sich nicht wie ein Darlehen für die Unternehmer aus und bleibt somit bilanzneutral”, betonte Vorstandsvorsitzender DI Uwe Emmer. Bestehende Kunden haben die Möglichkeit, neue Programme für kurze Zeit kostenlos zu testen.
Für die Zukunft sieht das Unternehmen große Potenziale auf den Nachbarmärkten Italien und Frankreich, aber auch in Osteuropa und Russland. Über 50% des Umsatzes macht Dietrich‘s im Ausland, berichtete Emmer.

Neue Tools und Planung

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Neuheiten von Weto zeigten Andreas Peterlik (li.) und Otto Toso © DI (FH) Florian Strauß

Neue Tools und Programme konnten sich Interessenten am Stand von Weto, Tittling/DE, vorstellen lassen und selbst testen. Pünktlich zur Messe in Stuttgart präsentierte die Weto AG die neue Version Viskon V 3.5. Damit hat der Anwender die Möglichkeit, komplett in 3D oder auch parallel zwei- und dreidimensional zu arbeiten. Die Holzteile können fotorealistisch dargestellt werden. „So werden komplexe Konstruktionen übersichtlicher. Das steigert die Anwenderfreundlichkeit unserer Programme”, erläuterte Vorstandsvorsitzender Otto Toso.
Eine weitere Neuheit von Weto ist die Auftrags- und Kalkulationssoftware Viskalk. Als Vorlage dienen Word und das bekannte Weto-Programm W-Auftrag. Die Kombination aus diesen beiden Programmen versprechen dem Anwender eine sehr flexible Softwarelösung kombiniert mit den bewährten Auftrags- und Kalkulationsfunktionen.
Alle Programme sind auch als Mietversionen erhältlich. Mit dem Weto Ingenieurbüro stellt das Unternehmen folgende Leistungen bereit: Entwurfs- und Eingabeplanung, Werkplanung, Bauabwicklung, Ausschreibung und Vergabe, Energieberatung und -pässe sowie statische Berechnungen. Über die enge Zusammenarbeit mit den Kunden fließen auch Praxis-Know-how und Kundenwünsche in die Programmierung ein.
Bei Weto möchte man den Kunden auch mit Marketing-Hilfen als Dienstleister zur Seite stehen. Ein Beispiel sind Internet-Links zu den Websites der Holzbauer auf der Weto-Homepage.

Erfolg durch Service

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Erfolgsrezepte verrieten Hans Schillmeier und Hans Hundegger (re.) © DI (FH) Florian Strauß

Livevorführungen der Maschinen von Hundegger, Hawangen/DE, waren auf dem 500 m2 großen Stand zu sehen. Gezeigt wurden die Abbundanlagen K2i, die Speed-Cut-Maschine SC2i, Bauholzhobel- und Fasautomaten der Baureihe HM4 und die Speed-Panel-Maschine SPM1. Auch bei Hundegger freute man sich über regen Besucherzulauf. „Wir sehen gute Zukunftsaussichten für den Holzbau und damit auch für unsere Produkte”, stellte DI (FH) Hans Schillmeier, technischer Geschäftsführer, fest. Für den italienischen Markt berichtete er von einer Ausweitung des Verkaufsgebietes Richtung Süden. Noch größeres Potenzial sieht man am französischen Markt. Dort beginne sich der Holzbau gerade erst richtig zu verbreiten. Russland und Osteuropa seien ebenfalls starke Wachstumsmärkte.
„Unsere Speed-Cut-Maschinen verkaufen wir bis nach Australien”, berichtete Schillmeier. Der schnelle und präzise Zuschnitt für Nagelplattenbinder und den Holzständerbau bediene optimal den dortigen Holzbaumarkt. Von 2006 auf 2007 konnte das Unternehmen seine Umsätze um 25% steigern. Den Exportanteil gibt man mit 80% an.
„Eines unserer Erfolgsrezepte ist guter Kundenservice”, erläuterte der geschäftsführende Gesellschafter Hans Hundegger. Dadurch ergebe sich eine enge und dauerhafte Kundenbindung. Als Bereiche im Holzbau mit großen Wachstumsaussichten sieht Hundegger die Sanierung und den Industrie- und Gewerbebau.

Premieren und Geplantes

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Messepremiere feierte das Weinmann-Bearbeitungszentrum WBZ 160 © DI (FH) Florian Strauß

Das weiterentwickelte Balkenbearbeitungszentrum WBZ 160 für die praktische Demonstration am Messestand wählte der Maschinenhersteller Weinmann, St. Johann-Lonsingen/DE.
Unter anderem durch hochdynamische Antriebe und ein hochauflösendes Positioniersystem erreicht die Anlage eine Zufuhrgeschwindigkeit von 2,5 m/s und eine Positioniergenauigkeit von ± 0,1 mm. Ein neues Beschickungsportal vereinzelt die Balken automatisch. „Gutteile bis 160 mm werden vom Abfall getrennt und Teile über 160 mm automatisch aus dem Bearbeitungszentrum transportiert”, erläuterte Marketingleiter Dipl. Betriebswirt (FH) Jürgen Klaus.
Die zweite Messepremiere, wenn auch nicht am Stand zu sehen, feierte die Abbundsäge WBS 120. Die Maschine eignet sich laut Weinmann zum Massenabbund in Großbetrieben ebenso wie zum Einsatz in mittleren und kleineren Holzbauunternehmen. Stärken zeige die preiswerte Säge beim Abbund von Wandbauteilen und in der Dachstuhl-Vorfertigung. Als eine für heuer geplante Innovation nennt Weinmann die Multifunktionsbrücke WMS 160. Sie soll 300 mm dicke und 3 mal 18 m große Platten aus verleimtem Holz sägen, bohren, markieren und fräsen können. Während der Messe wurden täglich Besichtigungsfahrten zum Firmensitz und zu Kunden in der Umgebung angeboten.

Hohe Fertigungstiefe

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Großes Interesse weckten die Vorführungen der Mafell-Maschinen © DI (FH) Florian Strauß

Eine von vielen ausgestellten und teils auch vorgeführten Handmaschinen für Zimmerer vom Hersteller Mafell, Oberndorf/DE, war die Handkreissäge MKS 130 Ec. Sie wird von einem eigenentwickelten Cuprex-Motor mit Digitalelektronik angetrieben. Diese neue Motorengeneration bietet mehr Drehmoment durch einen größeren Ankerdurchmesser. Die Verwendung von 30% mehr Kupfer reduziert die Verlustleistung. Die kompakte Bauweise der Säge soll durch geringeres Gewicht für ermüdungsfreies Arbeiten sorgen. Die Fertigungstiefe bei Mafell wird mit 85% angegeben. Dieser hohe Grad an Eigenfertigung gibt dem Hersteller eine genaue Kontrolle der produzierten Qualität und Flexibilität in der Entwicklung. Mafell bietet Maschinen auch im Leasing an. Man will auf die Bedürfnisse der Branche nicht nur bei der Bauweise der Geräte eingehen.

Gutes Klima

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Ort zum Relaxen und Abschalten: der „Wohlfühlraum“ von Glunz © JP KOM

Den „Wohlfühlraum” am Stand vom Holzwerkstoffanbieter Glunz, Meppen/DE, konnten die Messebesucher zum Rasten und Relaxen nutzen. Die verbauten Materialien von Agepan-System sollten für ein angenehmes Klima und vor allem Ruhe sorgen. Bei einer Massage sollten sich Interessierte von der Wohnqualität überzeugen können. Als Verkaufsunterstützung für die Fachhändler, Planer und Verarbeiter stellte Glunz die „Argumentations-Box” vor. Mit Info-Charts und -broschüren sowie Produktmustern in einem handlichen Koffer will man konkrete Hilfen für Verkaufs- und Planungsgespräche bieten. Die Preference-Händler können außerdem eine technische Hotline und diverse Schulungen nutzen.