Einen Neubau mit einer Produktionszusammenlegung bei gleichzeitiger Erweiterung plant der Fensterkantel-Spezialist Martin Holz in Feldkirch für das kommende Jahr. Zurzeit wird an zwei Standorten produziert. „Das Grundstück ist gekauft und die Anlagen sind bestellt”, erklärt Geschäftsführer Peter Martin. „Die Produktion wird 2009 auf 30.000 m3 hochgeschraubt und soll langfristig verdoppelt werden - und zwar mit der gleichen Mannschaft.” Man habe auf den Neubau bislang zugewartet, doch aufgrund der Möglichkeit direkt an das bestehende Firmenareal eine große Fläche zu erschließen, hat man sich für die Investition entschieden. Eine neue und große Lagerhalle von Best-Hall wurde bereits errichtet.
Gezielte Qualitäten für die Kunden
Optimierung mit WoodEye-Scanner ermöglicht Peter Martin, gezielte Qualitäten anzubieten © DI Antonio Fuljetic
Ein weiterentwickelter WoodEye-Scanner stand ebenfalls auf der Bestellliste von Martin, doch nähere Angaben wollte er nicht verraten. „Die Keilzinkung wird die große Herausforderung sein, denn es müssen mindestens 120 Stück pro Minute mit einer Durchschnittslänge von 300 mm keilgezinkt werden, um eine Tagesleistung von 150 m3 zu erreichen”, erklärt Martin. „Ferner stellen wir den gesamten Betrieb auf Elekro-Stapler von Kalmar um.”
Produktion nach Maß
Der Vorarlberger Unternehmer bezieht seine Rohware ausschließlich in Österreich und der Schweiz aus FSC- oder PEFC-zertifizierten Starkholz-Sägewerken und nur getrocknet. Diese wird mit einer hauseigenen Transportlogistik angeliefert. Der Betrieb verarbeitet zu 90% Fichte, der Rest ist Weißtanne und Kiefer. Das Rundholz wird nach vordefinierten Einschnittsplänen von Martin vorwiegend auf Blockbandsägen geschnitten. „Eine Nachschnitttechnik gewährleistet uns die zielgenaue Erzeugung unserer Sortimente sowie ein gutes Rohprodukt für die weiteren Verarbeitungsschritte”, versichert Martin.Die Kanteln werden im vorgehobelten Zustand verarbeitet. Sonderqualitäten werden vor der Optimierung aussortiert. Hierzu kommt ein WoodEye-Scanner mit Farb- und Schwarzweiß-Kameras sowie Lasern zum Einsatz. Dieser sortiert jedes Stück in einzelne Qualitäts-Klassen, wonach es gekappt und in Sortierbehälter zugeordnet wird. Die Kappstücke werden auf der Zinkanlage in Norm- oder Extralängen (bis 7 m) zusammengezinkt oder auf Paletten vorläufig gelagert, um später je nach Kundenwunsch weiterverarbeitet zu werden. „Wir unterscheiden zwischen 4-seitiger, 3-seitiger, 2 ½-seitiger fehlerloser Qualität sowie verschiedenen Bauqualitäten”, skizziert Martin. „Außerdem bieten wir Sonderqualitäten an, wie beispielsweise für Treppenhölzer, furnierte oder ummantelte Leisten.”
Nach der Keilzinkung und einer gewissen Austrocknungszeit werden die Stangen gehobelt. Dies geschieht auf einem Weinig-Hobelautomat. Die paketierte und versandfertige Fertigware steht dann im Lager für den Abtransport bereit.
Auch kommissionierte Warenpakete stellt Martin für seine Kunden zusammen. Die Hauptabsatzmärkte sind Schweiz, Niederlande, Italien und Österreich, wobei der Exportanteil bei über 90% liegt.
Daten & Fakten Martin Holz
Geschäftsführer: Peter MartinStandort: Feldkirch
Produkte: Fensterkantel, Baulatten, Konstruktionshölzer und Massivholzplatten
Absatzmärkte: Schweiz, Niederlande, Italien und Österreich