Clima+Wood-System ermöglicht eine Aussteifung mehrteilig verklebter Glas-Holz-Konstruktionen © Eckelt Glas
Bislang stellen große zusammenhängende Fensterkonstruktionen Tragwerksplaner vor das Problem, zusätzlich bauliche Aussteifungen, wie Windverbände oder biegesteife Rahmenkonstruktionen, mit hohem Aufwand einzuplanen, um die Horizontalkräfte der so entstehenden statischen Lücke zu überbrücken. Meist führt das zu groß dimensionierten Rahmenprofilen oder optisch störenden Windverbänden. Das Forschungsprojekt stellte sich diesem Thema.
Clima+Wood vereint laut Hersteller Transparenz, Stabilität, Energiegewinne und Wetterschutz. Ein wesentlicher Vorteil dieses Wandbauteiles ist, dass Clima+Wood zur Stabilität des Gebäudes gegen Wind- und Sog-Lasten beiträgt. Damit können andere statische Konstruktionselemente, wie Windverbände oder Wandflächen, deutlich reduziert oder darauf verzichtet werden. Clima+Wood Elemente sind in der Lage, Lasten in Scheibenebene aufzunehmen. Glas wirkt daher auch als tragendes und aussteifendes Element.
Das einbaufertige Bauelement besteht aus der patentierten Koppelleiste und dem damit strukturell verklebten Glaselement. Eine mechanische Sicherung entsprechend der OE Baustoffliste Punkt 3.1., glasintegriert (Climaplus Vario) oder durch bauseitig angebrachte Sicherungen, wird geliefert. Clima+Wood ist laut Hersteller einfach zu montieren und wird in der Regel auf eine Pfosten-Riegel-Konstruktion verschraubt. Mit Clima+Wood sind wärmedämmende Wandkonstruktionen mit U-Werten bis zu Ucw 0,7W/m²K realisierbar. Das Wohnbauprojekt Schattenbox im Wienerwald wurde mit dem Niederösterreichischen Holzbaupreis 2009 ausgezeichnet. Für die Unternehmen Superreal–Superlab/Dold und Hasenauer lieferte Eckelt, im Rahmen des Forschungsprojektes, Vario Dreifach-Isoliergläser mit mechanischer Sicherung einschließlich SSG-Verklebung auf der patentierten Koppelleiste.
Energieeinsparung und Reduktion der Treibhausgase sind ein wichtiges Thema in der Fensterbranche geworden. Dr. Peter Holzer, Donau Universität Krems, wies nach, dass die neuen Energiespargläser von Eckelt zu Netto-Wärmegewinnflächen werden. Diese seien besser, als jene einer opaken, gut gedämmten Wand mit einem U-Wert von 0,12W/m²K. Eine Verdoppelung der Fensterfläche mit Spezialglas kann so den Heizwärmebedarf halbieren und Heizkosten sparen.