Bereits seit 45 Jahren beschäftigt sich das Sägewerk Greiler aus dem Kärntner Sirnitz mit der Zirbe. Bis zu jährlich 2000 fm Zirbe aus den Nockbergen schneidet der Betrieb zu Schnittholz. Hinzu kommen rund 10.000 fm/J Fichte, Tanne und Kiefer, woraus man überwiegend Palettenware für den italienischen Markt erzeugt.
Auch die Kinder sind vom Zirbenöl aus den Kärntner Nockbergen begeistert – im Bild Christian, Edda und Lorenz Greiler (v. li.) © Greiler
Seit zwei Jahren hat das Sägewerk Greiler aber noch einen speziellen Betriebszweig eröffnet: Als zweites Standbein betreibt man eine Lärchenharzraffinerie sowie eine Zirbenöldestillation in Kleinglödnitz. Zudem destilliert man Latschenkiefer- und Fichtenöl. „Unsere Philosophie ist es, dass wir alle Produkte, die uns die umliegende Natur – Äste für Zirbenöl und das Harz aus dem stehenden Lärchenbaum – liefert, optimal verwerten und unsere Lieferanten dafür gutes Geld bekommen“, erklärt Geschäftsführer Christian Greiler. Dieser Betriebszweig hat sich mittlerweile sehr gut als alltägliches „Italiengeschäft“ etabliert. „Das Lärchenharz, das schon seit fast 2000 Jahren in der Wundheilung eingesetzt wird, sowie auch das Zirbenöl finden reißenden Absatz“, bestätigt Greiler.
„Das ätherische Zirbenöl wird gern zur Stärkung und Aktivierung von Körper, Geist und Seele eingesetzt. Es weckt die Lebensgeister und belebt den Organismus“, weiß der Inhaber. Ein besonderer Tipp des Herstellers: „Ein Bad in Milch und Zirbenöl verfeinert das Hautbild und unterstützt die Entspannung.“ Wie alle Kieferngewächse habe auch die Zirbe einen positiven Einfluss auf die Atemwege, informiert der Hersteller. So wird das ätherische Zirbenöl bei Erkältung, Grippe, Bronchitis oder auch Lungenerkrankungen angewandt. Es verstärke zudem auch die Entgiftung. „Durch seine durchblutungssteigernde Wirkung wird das Öl auch gern bei Muskelverspannungen und zur Vorbeugung gegen Muskelkater eingesetzt“, meint Greiler.
Lärchenharz wirke wundheilend und desinfizierend. Es könne als Zugsalbe, zur Massage oder Hautreinigung verwendet werden. „Lärchenharz wird in kleinen Mengen – pro Baum etwa 0,25 kg/J – mittels einer Bohrung entnommen und in unserem Betrieb durch Wasserdampfdestillation gereinigt“, erklärt Greiler.