Der heute von Hrachowina präsentierte Sanierungsplan für das Tochterunternehmen wurde von den Gläubigern angenommen. Er umfasst die Komplettübernahme des 50:50 Joint-Ventures mit H&W Holzfensterproduktion durch Hrachowina bei einer Quote von 25%. Die Gläubiger haben nun 14 Tage Zeit für einen Einspruch. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Hrachowina will die 45 Mitarbeiter in Niederösterreich weiter beschäftigen, wohin man erst 2018 die Produktion von Wien verlegt hatte. Man verspreche sich von der Übernahme strategische Vorteile, weil Entscheidungen einfacher allein verantwortlich zu fällen seien, sagte Hrachowina Geschäftsführer Peter Frei. Mit der Wiederaufnahme einer eigenen Holzfensterproduktion wolle sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenz, den Fensterbau, konzentrieren: In den vergangenen beiden Jahren sei sehr viel in die H&W investiert, eine neue Halle und eine optimierte, moderne Produktionsanlage in Wiener Neustadt installiert worden, sagte Frei.
H&W musste Ende Februar aufgrund unerwarteter Anlaufschwierigkeiten Insolvenz beantragen, die Produktion wurde jedoch fortgeführt. Hrachowina selbst sei davon als Kunde nicht direkt betroffen gewesen, meint Alexander Hrachowina, Head of Controlling und dankte Produktionsmitarbeitern, Lieferanten und Geschäftspartner für ihre Treue und kühlen Köpfe.