Seit Langem pflegt das Furnierwerk Merkscha in Gratwein eine gute Zusammenarbeit mit Liebherr. Aus diesem Grund setzt man beim neuen Mobilbagger erneut auf die Technik in „Gelb“. „Never change a winning team“, wie es Thomas Bodlos, zuständig für die Technik bei Merkscha, treffend formuliert. Die Nähe zum Liebherr-Servicecenter in Peggau war zudem ausschlaggebend für Bodlos, sich wieder für Liebherr zu entscheiden.
Bisher führte man bei Merkscha die Beladung der Kochgruben, deren Entladung sowie die Beschickung zur weiteren Bearbeitung mit einem Liebherr-Raupenbagger mit Schienenunterwagen durch. Aus wirtschaftlichen Gründen sowie für eine weitere Verbesserung der Arbeitsplatzsicherheit entschloss man sich, diesen durch den neuen Liebherr-Mobilbagger A 918 Compact zu ersetzen. „Es handelt sich um ein neues Gerät“, erklärt Josef Pichler, zuständig für den Kundendienst bei Liebherr in der Steiermark.
Magnetfeld steuert Bagger
Das Besondere an dem neuen Mobilbagger von Liebherr: Der A 918 Compact lässt sich bei Merkscha trotz „normaler“ Räder wie auf Schienen fahren. Dafür verbaute man im Boden eine Induktionsschleife. Die Leitdrähte sind 5 cm unter einem metallfreien Beton verlegt. „Aufgrund des erzeugten Magnetfeldes fährt der Bagger selbsttätig in der vorgegebenen Spur vor und zurück. Der Fahrer kann sich damit voll und ganz auf die Holzmanipulation konzentrieren“, erläutert Liebherr-Verkaufsrepräsentant Franz Pabst. Natürlich muss der A 918 Compact nicht nur in der „Spur“ fahren: Das Magnetfeld lässt sich einfach abschalten. Dadurch kann sich der Fahrer mit dem Mobilbagger am gesamten Werksgelände frei bewegen und beispielsweise die Kollegen am Holzplatz unterstützen.
Der A 918 Compact verfügt über eine Ul- traschall-Personenerkennung: „Das System kann Menschen von Gütern unterscheiden. Kommt eine Person in den Gefahrenbereich, stoppt der Mobilbagger sofort“, beschreibt Pichler. Der abgewinkelte Monoblockausleger des A 918 Compact hat 5 m Reichweite und ist mit einem 3 m langen Greiferstiel ausgerüstet. Zufrieden bei Merkscha ist man auch mit dem kleinen Heckschwenkradius von 1,85 m und dem 2,75 m breiten Unterwagen. Dadurch ist der Bagger auf kleinstem Platz flexibel einsetzbar.
Mit Liebherr-Power-Efficiency (LPE) wird der Kraftstoffverbrauch deutlich reduziert. Vorteile bietet laut Bodlos zudem die komfortable Bedienkabine des A 918 Compact samt Joysticklenkung, welche das produktive Arbeiten unterstützt.
Sowohl Liebherr als auch Merkscha betraten bei dieser Variante komplettes Neuland. Diese Lösung hat sich aber bereits nach kurzer Zeit bewährt. „Der A 918 Compact hat sich nun nach wenigen Monaten schon als eine sehr große Erleichterung herausgestellt. Außerdem hat der neue Bagger unsere Produktivität enorm erhöht“, sagt Bodlos und ist begeistert.
Merkscha
Standort: Gratwein
Gegründet: 1948
Geschäftsführerin: Elisabeth Melcher
Prokuristen: Nina Merkscha-Schwarzl, Martin Dobnik
Mitarbeiter: 100
Produkte: Messerfurniere von 0,5 bis 4 mm Stärke; ausschließlich Lohnarbeit
Verarbeitung: 15.000 m³/J, hauptsächlich Eiche, Zirbe und Altholz