Ein Standard für alle: Von solch einfachen Lösungen kann Bernhard Vincenz, Logistikleiter von J. u. A. Frischeis (JAF) am Firmensitz in Stockerau nur träumen. Zugleich ist er mitverantwortlich für den technischen Einkauf an den 59 Standorten des internationalen Holzhändlers. In dieser Funktion beschäftigt sich Vincenz unter anderem mit neuen Entwicklungen und dem Konfigurieren von Flurförderzeugen. Wie unterschiedlich die Anforderungen an den „idealen Stapler“ sein können, zeigen die Standorte Salzburg-Bergheim, Linz und Stockerau, die von Hubtex mit individuellen Geräten beliefert wurden.
Die Niederlassung Salzburg-Bergheim orderte einen Mehrwegestapler des Typs MQ 70 (Tragfähigkeit 6000 kg bei Lastschwerpunkt 1050 mm) mit abnehmbarer Kommissionierplattform. Die Plattform verfügt über eine Tragfähigkeit von 2 t und kann Platten mit Abmessungen von bis zu 3300 mal 2070 mm aufnehmen. „Das Kommissionieren direkt aus dem Regal bedeutet für uns einen wesentlichen Zeitgewinn“, stellt Niederlassungsleiter Thorsten Klingbeil fest.
Die Frischeis-Niederlassung in Linz hat einen neuen MQ 80 in Betrieb genommen, der mit der innovativen und patentierten HX-Lenkung ausgerüstet ist. Insgesamt lag der Fokus beim Konfigurieren des Fahrzeugs auf den Bereichen Sicherheit, Warenschonung und Komfort. Dafür sprechen die verstärkten und dadurch besonders schwingungsarmen Gabeln sowie die Abdeckungen der lastseitigen Vorderräder. Diese dienen als Schutz für die empfindlichen Holzplatten. „Ohne Abdeckungen kann es passieren, dass die Räder beim Einfädeln in die Gänge hängen bleiben und dabei die Ware beschädigen“, erklärt der für Linz verantwortliche Niederlassungsleiter, Christoph Kapeller.
Der Standort Linz ist anders aufgebaut als Salzburg-Bergheim, sodass hier die Wege zwischen Regalfächern und Kommissionierplätzen deutlich kürzer ausfallen. Vor diesem Hintergrund hat sich Kapeller auch gegen die Anschaffung einer Kommissionierplattform entschieden. In Linz werden die benötigten Holzplatten mit dem MQ 80 palettenweise aus dem Regal gehoben und ebenerdig abkommissioniert. Am größten Standort, Stockerau, der auch die Firmenzentrale des Familienunternehmens ist, wird mit fahrbaren Plattformen kommissioniert, die das Arbeiten zu beiden Seiten des Regalgangs erlauben. „Auf diese Weise müssen die Geräte niemals wenden, was die Kommissionierleistung deutlich erhöht“, betont Logistikleiter Bernhard Vincenz.
Das neueste Gerät ist ein Hubtex EZK 30. Zu den Besonderheiten der induktionsgeführten Maschine zählen der integrierte Scherenhubtisch mit einem Nutzhub von 1000 mm sowie die ebenfalls integrierte Vorrichtung für das Umreifen der kommissionierten Plattenstapel. Die fertige Kommission wird mit einem separaten Stapler entnommen. „Dieses Gerät wird in sehr ähnlicher Form auch am ungarischen Firmenstandort in Dunaharaszti eingesetzt, sodass die Konfiguration der Maschine für Stockerau nur ein paar Tage und wenige Telefonate in Anspruch nahm“, verrät Vincenz.