Die Zunahme des Ertrags sei gemäß der Bilanz „hauptsächlich auf die gesunkene Materialtangente zurückzuführen“. Der Materialaufwand sank 2019 tatsächlich um fast 10 % auf 315 Mio. €. Damit lag er erstmals unter 50 % der Umsatzerlöse (47,2 %).
Dass die Umsätze des Gesamtkonzerns rückläufig waren, liegt an den gesunkenen Materialkosten. Die Erklärung laut Bilanz: „Es gab einen konstanten Margendruck durch fallende Verkaufspreise im Schnittholz. Dadurch herrschte auch in der Weiterverarbeitung eine höhere Volatilität.“
Voller Einschnitt
Alle Sägewerke von Mayr-Melnhof Holz schnitten 2019 voll. Die Resultate:
- Jahresbestmarke in Leoben
- Historischer Höchstwert in Paskov – durchgehend Dreischichtbetrieb
- Sägelinie in Efimovskij ganzes Jahr voll geschnitten – ebenfalls Bestmarke
Ergebnis plus 65% zum Schnitt
Das Ergebnis vor Steuern kletterte um fast 22% auf 90,8 Mio. €. Das ist der mit Abstand höchste Wert seit 2011 – weiter reichen die Holzkurier-Aufzeichnungen bei diesem Unternehmen nicht zurück. Seit 2013 ist die Mayr-Melnhof Holz-Bilanz positiv. Der EBT-Mittelwert* in dieser Phase mit schwarzen Zahlen liegt bei 55 Mio. €/J – also 65 % unter den 2019er-Ergebnissen.
Die Gesamtkapitalrentabilität stieg von 22,4 % 2018 auf 24,9 % 2019. Den Konzernjahresüberschuss macht man mit 75,9 Mio. € fest (2018: 66,2 Mio. €).
Ein Standort weniger
Der BSH-Produktionsstandort Richen wurde Ende 2019 verkauft – bis dahin produzierte man „leicht über Vorjahr“. Am Leimholz-Hauptstandort Gaishorn „blieb alles am Niveau von 2018“. In Reuthe wurde die Schalungsplatten-Produktion „deutlich gesteigert“. Der Schalungsträger-Output war rückläufig. Aufgrund von Tarifverhandlungen wurde in Wismar weniger Brettschichtholz produziert.
Anmerkung der Redaktion: Corona-bedingt gilt in Österreich eine verlängerte Bilanz-Offenlegungsfrist von 12 (statt bislang 9) Monaten. Daher kommen die Holzkurier-Bilanzanalysen etwas später.
Mayr-Melnhof Holz Holding 2019
Umsatz: 669 Mio. € (2018: 684 Mio. €; 2017: 553 Mio. €; 2016: 532 Mio. €)
EBT*: 90,8 Mio. € (2018: 74,7 Mio. €; 2017: 55,5 Mio. €; 2016: 50,6 Mio. €)
Jahresüberschuss: 75,9 Mio. € (2018: 66,2 Mio. €; 2017: 50,6 Mio. €; 2016: 36,8 Mio. €)
Beteiligungen:
Sägewerke: Leoben, Efimovskij/RU, Paskov/CZ (in Summe rund 3,46 Mio. fm Einschnitt)
BSH-Produktion: Gaishorn, Reuthe, Richen/DE**, Wismar/DE und Olsberg/DE (in Summe rund ohne Richen: 320.000 m³; 2018: 400.000 m³/J)
BSP-Produktion: Gaishorn (70.000 m³/J)
Schalungssysteme Reuthe: 5 Mio. lfm Schalungsträger; 1,5 Mio. m² Schalungsplatte
Pelletserzeugung: Leoben, Paskov/CZ, Efimovskij/RU (in Summe rund 260.000 t/J)
*EBT: Earnings Before Taxes, Gewinn vor Steuern
** Standort Richen: Ende 2019 verkauft