Deutschland

Möbelindustrie mit 3,7% weniger Umsatz

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.02.2021 - 13:29
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Jan Kurth © VHK/Müller

„Damit ist unsere Branche im Jahr 2020 vergleichsweise robust durch die Coronakrise gekommen. Seit Jahresbeginn 2021 stellt sich die Lage allerdings deutlich schwieriger dar. Der zweite, noch längere Lockdown trifft die Möbelhersteller in der eigentlich umsatzstärksten Zeit des Jahres. Schon seit neun Wochen sind die Möbelhäuser – und damit der Hauptabsatzkanal – infolge der Pandemie geschlossen“, erklärt Jan Kurth, Geschäftsführer der Möbelverbände VDM und VHK.

Kurth beklagt, dass dem Möbelhandel eine Öffnungsperspektive fehle. Die kommenden Monate seien von starker Unsicherheit geprägt. Zudem sei die derzeitige Auftragslage schwach. Über den weiteren Geschäftsverlauf entscheide der Zeitpunkt der Wiederöffnung des Einzelhandels, ist man bei den Möbelverbänden überzeugt.

Die Inlandsumsätze der deutschen Möbelhersteller gingen 2020 um 1,6% zurück, die Auslandsumsätze gaben um 7,9% nach. Betrachtet man die einzelnen Sparten, so gab es in der Küchenmöbelindustrie (+4,5%) und bei den Polstermöbelproduzenten (+1,9%) eine Umsatzsteigerung. Die übrigen Sparten mussten einen Nachfragerückgang hinnehmen (Büro- und Ladenmöbel: –9,1%, sonstige Möbel: –7%, Matratzen: –3,5%).