Das Werk 1 von Paul Ott umfasst rund 6000 m2, wobei die neue Halle rund 4000 m2 groß ist. „Es gibt mehr Schweißplätze, mehr Licht, und der Materialfluss ist besser. Ebenso ein positiver Aspekt ist die damit verbundene Kapazitätssteigerung in der Stahlfertigung“, freut sich Paul Ott-Geschäftsführerin Beatrix Brunner. In der Halle befinden sich auch zwei CNC-Bearbeitungsmaschinen. Vor Kurzem wurde in eine Laserzuschnittanlage investiert. „Dank der Anlage können wir den Großteil des Laserzuschnitts nun im eigenen Haus machen und sind nicht mehr so stark auf Zulieferbetriebe angewiesen“, erklärt Brunner. Die Laserzuschnittanlage ist aber nicht die einzige neue Fertigungsmaschine im Werk 1. „Wir haben auch zwei neue Abkantpressen“, sagt die Geschäftsführerin. Neben den vielen Investitionen in das Werk 1 hat man auch im Werk 2 einiges erneuert. So wurde der Eingangsbereich umgestaltet und ein Besprechungsraum eingerichtet. „Für den Innenausbau war ein oberösterreichischer Tischlereibetrieb zuständig“, sagt Brunner und erklärt, dass sie die gute Zusammenarbeit mit den heimischen Handwerkbetrieben sehr schätze.
Die nächste Großbaustelle
Derzeit baut man in Lambach an der Erweiterung des Werks 2. Im Mai 2022 möchte man die Bauarbeiten abgeschlossen haben. „Wir werden unseren Produktionsbereich vergrößern. Im Neubau haben wir dann einen eigenen Platz für die Endmontage vorgesehen. Die Aggregatevorrüstung wird dann auch nur noch im Neubau vonstattengehen“, erklärt Brunner. Im Werk 2 wird die Produktionsfläche um 1100 m2 wachsen. Zudem entsteht ein 600 m2-Vorführzentrum. Neben einer Ausstellung mit Paul Ott-Maschinen plant man auch eine Präsentationsfläche für Partnerunternehmen, wie beispielsweise Softwareunternehmen oder Klebstoffhersteller. „Von Vorteil ist, dass das Vorführzentrum direkt an das Produktionswerk anschließt“, ist Brunner überzeugt und führt aus: „So haben wir eine gute Möglichkeit, unseren Besuchern gleich eine Betriebsführung anzubieten.“
Stetige Weiterentwicklung
Neben den vielen Neu- und Erweiterungsbauten investiert Paul Ott viel in die Produktentwicklung. „Wir haben Sondermaschinen für Türenhersteller entwickelt“, bestätigt Brunner. Für einen deutschen Türenhersteller wurde in diesem Jahr eine maßgeschneiderte Türenanlage für die Türfalzeinleimung gebaut. „Dank dieses Referenzprojektes haben wir jetzt viele interessante Anfragen aus der Türenindustrie erhalten“, sagt sie und weist darauf hin, dass hier viel Know-how und Produktionskraft notwendig sind.
Hausmesse im Herbst
Von 30. September bis 1. Oktober finden die Innovationstage in Oberösterreich statt. An der Veranstaltung beteiligt sich auch Paul Ott und organisiert eine eigene Hausmesse. Im Vorführbereich wird eine Kantenanleimmaschine Storm+ und ein Translift-System ausgestellt. „Wir zeigen zur Hausmesse auch einen Roboter, um die vielen Integriermöglichkeiten zu veranschaulichen“, kündigt Brunner an. Zudem wird Paul Ott an den Innovationstagen eine Sondermaschine für die Türenfertigung präsentieren. „Es haben sich bereits sehr viele, vor allem auch internationale Besucher für die Innovationstage angemeldet“, freut sich die Geschäftsführerin auf eine erfolgreiche Veranstaltung. Während der Innovationstage werden Führungen durch das Werk 1 angeboten. Im Werk 2 wird sich der Mitveranstalter, IMA Schelling, präsentieren. „IMA Schelling stellt bei uns die Plattenaufteilsäge fh4 aus“, weiß Brunner. Die fh4 ermöglicht einen flexiblen und schnellen Zuschnitt von Einzelplatten und Paketen sowohl im Handwerk als auch in der Industrie.
Gute Auftragslage
Das Unternehmen wurde 1963 von Paul Ott als Furnierpressenfertigung gegründet. 1984 übernahm Hans Kaser das Unternehmen. Es folgten die Inbetriebnahme von zwei CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren, stetiges Unternehmenswachstum und die Übergabe der Geschäftsführung an Kasers Tochter, Beatrix Brunner, und deren Ehemann, René Brunner. Mittlerweile zählt der Maschinenbauer rund 85 Mitarbeiter. Die Geschäftsführerin freut sich über eine aktuell gute Auftragslage. „Unser italienischer Händler beispielsweise hat seine Verkaufszahlen verdoppelt“, sagt Brunner, die unter anderem die Investitionsförderungen für die hohe Nachfrage verantwortlich macht.