Österreich

Positive Bilanz für österreichische Möbelindustrie

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 26.01.2022 - 09:37
TEAM7_Georg_Emprechtinger.jpg

Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie © Team7

Die österreichische Möbelindustrie schaffte in den ersten drei Quartalen 2021 einen Produktionszuwachs von 16% und erwirtschaftete Produktionswerte in der Höhe von 1,847 Mrd. €. Damit gelang es, den Schwung aus dem 1. Halbjahr mitzunehmen und die positive Entwicklung fortzuführen. „Allein im 3. Quartal wuchs die Produktion noch einmal um 11%“, erklärte Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie im Fachverband der Holzindustrie Österreichs. Der Sparte Küchenmöbel gelang in den ersten drei Quartalen 2021 ein Plus von 22%, die Sparte Sonstige Möbel verzeichnete +20%. Zuwächse gab es auch bei Büromöbeln (+14,6%), Sitzmöbeln und Teilen dafür (+13%) sowie Ladenbaumöbeln (+4%). „Die heimischen Hersteller verzeichnen aktuell eine gute Auslastung. Was belegt, dass die Branche in der Pandemie ihre Stärken ausspielen konnte. Die Betriebe punkten mit einem hohen Maß an Liefertreue und Zuverlässigkeit – auch international“, sagt Emprechtinger.

Bis Ende September 2021 bilanzierten die österreichischen Möbelhersteller Ausfuhren im Wert von 835,2 Mio. € (+6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Küchenmöbel rangieren mit +22% ganz oben auf der Exportbilanz der ersten drei Quartale 2021, gefolgt von „Teilen für Möbel“ mit Steigerungen von +10% und Sitzmöbeln mit +8%. Hauptabnehmer Deutschland erhielt Waren im Wert von 376 Mio. €. Den zweiten Platz belegt die Schweiz mit 103 Mio. €, gefolgt von Polen (44 Mio. €) und Italien (35 Mio. €).

Gleichzeitig stiegen die Möbeleinfuhren nach Österreich. Am Ende des 3. Quartals lagen sie mit einem Plus von 18% bei 1,77 Mrd. €. Nach Segmenten betrachtet, werden anteilig überwiegend Sitzmöbel (35%) und Wohnmöbel (30%) nach Österreich geliefert. Auch bei den Einfuhren liegt Deutschland (+14%) mit 747 Mio. € weit vorn. An zweiter Stelle folgt Polen (+25%) mit knapp 209 Mio. €.

„Wachsende Exportwerte und ein deutliches Produktionsplus – 2021 war ein gutes Möbeljahr“, zieht Emprechtinger Bilanz.