Gaishorn im steirischen Paltental ist einer der größten Leimholzstandorte Österreichs. Neben 170.000 m3/J Brettschichtholz fertigt Mayr-Melnhof Holz dort auch 75.000 m3/J Brettsperrholz. In den vergangenen Jahren investierte die Unternehmensgruppe kräftig in diesen Standort, wobei man neben den Kapazitäten auch die Flexibilität der einzelnen Linien erhöhte. Zu den jüngsten Investitionsprojekten zählen zwei Hochleistungstakt-Keilzinkenanlagen von Ledinek.
Konkret handelt es sich um Taktanlagen des Typs Kontizink 2500 mit bis zu 2500 Laufmetern pro Stunde Durchsatzleistung. Während es im BSH-Werk primär um eine Leistungssteigerung geht, soll bei Brettsperrholz die Flexibilität der Linie erhöht werden. „Die Anforderungen am BSP-Markt haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Heute fertigen wir deutlich kleinere Chargen, weshalb wir uns für die Kontizink 2500 mit ausgesprochen kurzen Rüstzeiten entschieden haben“, erläutert Betriebsleiter Markus Thier. Im BSH-Werk eliminiert man mit dieser Investition einen Bottleneck und steigert die Leistung der gesamten Linie. „Mit der neuen Taktanlage von Ledinek reichen wir mit der Leistung beinahe an eine Kettenpresse heran – und das bei einem schonenden Umgang mit dem Holz“, begründet Thier die Kaufentscheidung und ergänzt, dass die Anlage sehr gut in die Produktion passe, da man bis jetzt mit dem Vorgängermodell arbeitete.
Bei den Kontizink-Modellen von Ledinek wird jedes Werkstück separat exakt bearbeitet. Ermöglicht wird dies durch die Ausrichtung der einzelnen Bretter in einer massiven Spannkette. Diese führt die Lamellen an den fixen Fräsen vorbei. Ein vorgeschalteter Zerspaner ermöglicht dabei die Einstellung der Zinkenlänge.
„Durch die großen Fräserdurchmesser und die hohe Zähnezahl ist eine saubere, ausrissfreie Bearbeitung Standard“, erläutert Ledinek-Vertriebsmitarbeiter Bernhard Fandl.
Gute Erfahrungen
Die Entscheidung zugunsten von Ledinek fiel Thier und seinem Team leicht: „Natürlich haben wir auch mit anderen Lieferanten gesprochen, aber Ledinek bot uns die beste Lösung. Außerdem arbeiten wir in Gaishorn schon lange mit Ledinek zusammen und machten bislang gute Erfahrungen damit.“ Neben einigen Keilzinken- und Hobelanlagen installierte Ledinek auch die erste XL-Cut-Balkensäge zum Ablängen von BSH. Ausgestattet mit einem mechanischen Anschlag, nutzt Mayr-Melnhof Holz die Säge zum millimetergenauen Ablängen und zur Ausformung nach der Produktion in Mehrfachlängen.
Echter Komplettanbieter
Die Keilzinkenanlagen und Sägen bilden aber nur einen Bruchteil des Ledinek-Produktportfolios ab. Vielmehr zählt das Unternehmen zu den ganz wenigen Komplettanbietern in der Branche, die alle zentralen Anlagenkomponenten sowie die gesamte Mechanisierung selbst entwickeln und bauen und diese zu schlüsselfertigen Projekten zusammensetzen. Im BSH-Bereich sind hier neben den Keilzinkenanlagen (von 25 bis 250 m3 Schichtleistung) die Hobelmaschinen sowie die unterschiedlichen Pressentypen zentrale Anlagenkomponenten.
„Wir können für jeden Kunden ein passendes Paket zusammenstellen – und das unabhängig von der Leistungsklasse“, bringt es Fandl auf den Punkt.
Ledinek entwickelte in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Maschinen und Anlagenkomponenten, die je nach Projekt und Anforderungen zu kompletten Fertigungslinien verknüpft werden können. Hierfür liefern die Maschinenbauspezialisten auch einen maßgeschneiderten Leitrechner namens Glulam Manager.
„Damit erhalten unsere Kunden maßgeschneiderte Komplettlösungen aus einer Hand, ganz ohne Schnittstellen.“
Neue Lösungen
Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung bestehender Maschinensysteme arbeitet Ledinek permanent an neuen Produkten und Anwendungen.
Als Beispiel nennt Fandl die Antwort auf die gemeinsam mit der BSP-Produktion wachsenden Anforderung in der Säulenproduktion. „Hierfür bieten wir eine schlaue Kombination der Z-Press und Flexipress. Das Hobeln der Säulen wurde ohnehin bereits mehrfach realisiert und für die Blockverklebung gibt es ebenfalls Lösungen bei uns im Haus.“
