Bereits Anfang der 1970er-Jahre begann die Schafler Holzindustrie, Hirnsdorf, damit, neben Schnittholz auch sämtliche Verpackungsprodukte aus Holz herzustellen. Mit Euro-, Ein- und Mehrwegpaletten, Kisten sowie individuellen Überseeverpackungen decken die steirischen Spezialisten die gesamte Produktpalette ab.
Qualität, die unterscheidet
Moderne Arbeitsplätze: eine Roboteranlage zur halbautomatischen Palettenproduktion... © Raphael Kerschbaumer
Bei Holzpackmitteln gibt es laut Erwin Stopper, COO bei der Schafler Holzindustrie, zwei unterschiedliche Kundentypen und somit auch zwei Arten von Produzenten: „Die Hersteller im Osten Europas gehen noch klar den Weg über die Menge. Da können wir nur schwer mithalten. Über Qualität, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit heben wir uns aber gezielt davon ab.“
Mehr als reiner Transportschutz
„Holzverpackungen bewegen sich stetig mehr in Richtung kompletter Systemlösungen und gehen weit über die gewöhnliche Europalette hinaus“, berichtet Stopper. Als Grund nennt der erfahrene Holzexperte vor allem die zunehmende Internationalisierung des Handels: „Heutzutage wird alles kreuz und quer über den Globus verschickt. Unsere Kunden legen viel Wert darauf, dass ihre Produkte auch unbeschadet am anderen Ende der Welt wieder ankommen.“
Unternehmen, die teilweise bereits viele Jahre mit Schafler zusammenarbeiten, stammen vorwiegend aus der Lebensmittel-, Pharma- oder Maschinenbaubranche. „All jene, die qualitativ hochwertige Verpackungslösungen für ihre Transportgüter benötigen“, erklärt Stopper. Die Erfüllung aller erforderlichen IPPC-Richtlinien ist neben einem wichtigen Qualitätsmerkmal auch eine Herausforderung: „Wir gewährleisten unseren Kunden, dass auch wirklich jedes Stück Holz, das hier in Hirnsdorf verarbeitet wird, entsprechend wärmebehandelt wurde und allen IPPC-Anforderungen entspricht“, informiert der Schafler-COO.
Regionale Partnerschaften
Lokale Kooperationen und regionale Partnerschaften sind der Schafler Holzindustrie besonders wichtig. Deshalb setzt man auch beim Rundholzeinkauf fast ausschließlich auf kleine bis mittelgroße Holzlieferanten aus dem direkten Umland: „Wir wollen uns beim Holzeinkauf von der Konkurrenz darin abheben, dass wir unseren Waldbauern und Forstbetrieben eine umfassende Beratungsund Servicedienstleistung bieten und das gesamte Waldspektrum abnehmen“, erklärt Johannes Salmhofer, Leiter Rundholzeinkauf, die Einkaufspolitik des Familienunternehmens. Auf die Quattro-Bandsäge aus dem Hause EWD gelangen sägefähiges Fichten- und Kiefernrundholz. Die übrigen Sortimente verkauft Schafler an andere Unternehmen weiter.
Investment in die Zukunft
Mitarbeiter entscheidend für Erfolg: hier im Bild Schafler-COO Erwin Stopper und Johannes Salmhofer, Leiter Rundholzeinkauf (v. li.) © Raphael Kerschbaumer
Um auch weiterhin erfolgreich am Markt bestehen zu können, wird bei Schafler kräftig investiert. So konnte man im vergangenen Jahr ein neues Bürogebäude direkt am Betriebsgelände in Hirnsdorf beziehen. Das Besondere daran: Als 1998 das alte Sägewerk abbrannte, konnte einer der Spänesilos erhalten werden. 25 Jahre später beherbergt er nun die neuen Vertriebs- und Verwaltungsbüros. Neben einer Erweiterung der Lagerhalle investierte man auch eine siebenstellige Summe in eine vollautomatische Stapel- und Paketieranlage des nahe gelegenen steirischen Maschinenbauers Mayrhofer (siehe Beitrag Automatisch Stapeln).
In den kommenden Jahren soll auch der Einschnitt von derzeit rund 60.000fm kräftig erhöht werden. „Die neue Stapel- und Paketieranlage stellt dabei einen ersten wichtigen Schritt dar. Um die Einschnittmenge zu erhöhen, müssen wir jedoch auch in der Sägehalle investieren. Unsere Bandsäge wird als Hauptmaschine bleiben. Im Nachschnitt haben wir derzeit noch unseren Engpass und somit einen Aufholbedarf. Damit einhergehend, werden wir natürlich auch unsere Trocken- und Energiekapazitäten anpassen müssen“, gibt Stopper einen Ausblick auf die umfangreichen Investitionsvorhaben der Schafler Holzindustrie.