Stora Enso

Stora Enso 2023 deutlich negativ

Ein Artikel von Gerd Ebner | 01.02.2024 - 08:28

Aufgrund dieser Zahlen startete die neue Geschäftsführung im Juni „Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität“. Diese sind nun laut Finanzreport beendet: Der Konzern schloss Produktionseinheiten und reduzierte die Anzahl der Mitarbeiter innerhalb der Konzernfunktionen um 1150. Die Restrukturierungsmaßnahmen verbessern das operative EBIT von Stora Enso um ca. 110 Mio. €/J.

Viel Aufwind erwartet man 2024 nicht: „Das operative EBIT für das Gesamtjahr 2024 wird voraussichtlich höher ausfallen als für das Gesamtjahr 2023.“ Man erwarte weiterhin „unsichere Marktbedingungen mit anhaltendem Druck auf Nachfrage, Preise und Margen. Es gibt jedoch einige positive Anzeichen, wie steigende Zellstoffpreise, sinkende globale Zellstofflagerbestände, weniger Lagerabbau bei den Kunden sowie niedrigere Inflation und Zinssätze“.

Für das 1. Quartal wird nach einem historischen Tief im 4. Quartal 2023 und einer langsamen Erholung des Marktes keine wesentliche Verbesserung erwartet. Alle variablen Kosten sind im 4. Quartal weiter gesunken – mit Ausnahme der Holzkosten, die sich voraussichtlich auch im 1. Quartal dieses Jahres ähnlich entwickeln werden. Die Geschäftsbereiche Verpackungsmaterialien und Holzprodukte leiden weiterhin unter niedriger Nachfrage, niedrigen Preisen und geringem Volumen. Obwohl die Nachfrage nach Holzprodukten stabil bleibt, ist sie aufgrund der anhaltenden Verlangsamung in der Bauindustrie schwach.

Massivholzsparte seit 4. Quartal 2022 negativ

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Massivholzsparte Stora Ensos: Seit dem 2. Quartal 2022 sinken die Umsätze, seit dem 4. Quartal 2022 ist die EBIT-Marge negativ

In der Sparte Holzprodukte lag die operative EBIT-Marge 2023 bei –4,1%. Jedes Quartal seit dem 4. Quartal 2022 (–2,9%) ist diese nun negativ. Das operative EBIT war mit –64 Mio. € tiefrot, 2022 waren es noch +309 Mio. €.

3,7 Mio. m3 Holzprodukte wurden 2023 verkauft, das waren 12% weniger als 2022. Aber: Die Umsätze gaben im Vorjahr um 28% auf 1,6 Mrd. € nach.

Hans Sohlström, Präsident und CEO von Stora Enso, kommentiert die Ergebnisse des 4. Quartals 2023: „In einer sich schnell verändernden Welt müssen wir uns anpassen, rationalisieren und unser Geschäft weiterentwickeln, um den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Wir sind mit noch nie dagewesenen Marktbedingungen konfrontiert und konzentrieren uns auf das, was wir kontrollieren können, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und uns auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten.“