Die Österreichischen Bundesforste ÖBf, Wien, sind seit 29. November die Fruchtnießer von 11 kleineren und größeren Seen der Republik mit 98 km2 Wasser- und Landfläche. Sie führen ihren Gewinnanteil in Höhe von 50% als Fruchtgenussentgelt plus eventueller Dividenden auch aus diesen Seen an die Republik ab. „Seit der Ausgliederung waren es 1,2 Mrd. S in Summe”, so ÖBf-Vorstand DI Dr. Georg Erlacher bei einer Pressekonferenz am Tag nach der entscheidenden Aufsichtsratssitzung für die Seen am 30. November in Wien.
„Wir werden weiterhin keinen Badeschilling einführen.”Thomas Uher
„Wir werden alle Verträge mit Gebitskörperschaften bis 2021 unangetastet lassen und Gemeinden Ermäßigungen um bis zu 75% gewähren”, garantiert Immobilien-Vorstand und Finanzchef Dr. Thomas Uher. Befürchtungen von Hoteliers: Das könnte bald ins Geld gehen, wenn die bestehenden Verträge nicht allzu lange laufen. Uher: „Die Seen passen zu uns, wir wirtschaften mit der Natur - und werden das an den neu gewonnen Seen zeigen.
Vorstandsduo Uher (li.) und Erlacher: erfreut über den Seenzuwachs Aufstockung von 71 um 98 km? auf nun 82 Stück © Eder
Die Transaktion ist durch insgesamt 3 Gutachten abgesichert. Die ÖBf zahlen den Ertragswert, werden dafür aber auch nicht Eigentümer. Die Staatsförster gaben 2 Gutachten in Auftrag, das Finanzministerium erstellte eines, getroffen hat man sich in der Mitte, wobei die Differenzen offenbar nicht allzu groß waren.
„Die Seen waren und sind im Eigentum der Republik.”Thomas Uher
Verfassungsrechtlich geschützt. „Die Erhaltung der Seen ist durch die Verfassung geschützt, heute viel besser, als vorgestern noch, da diese nun unter die strengen Bestimmungen des ÖBf-Gestzes fallen”, so Uher. Die Verwaltung erfolgt künftig durch die Forstbetriebe dezentral vor Ort.
Bis zuletzt versuchten vor allem die Kärntner „ihre Seen” selbst zu kaufen. Deshalb wurde ein detaillierter Umsetzungskatalog vereinbart, den Ländern ein Vorkaufsrecht angeboten. Zudem werden in Kärnten die Fischereirechte grundbücherlich erfasst. Die Seezugänge und unentgeltliche Badeplätze bleiben zumindest bis 2021 erhalten und unangetastet, sämtliche Verträge mit Gemeinden bis dahin aufrecht und zudem Ermäßigungen um bis zu 75% weiter möglich. Für besorgte Private wurde eine eigene Hotline eingerichtet.
Bis zuletzt versuchten vor allem die Kärntner „ihre Seen” selbst zu kaufen. Deshalb wurde ein detaillierter Umsetzungskatalog vereinbart, den Ländern ein Vorkaufsrecht angeboten. Zudem werden in Kärnten die Fischereirechte grundbücherlich erfasst. Die Seezugänge und unentgeltliche Badeplätze bleiben zumindest bis 2021 erhalten und unangetastet, sämtliche Verträge mit Gemeinden bis dahin aufrecht und zudem Ermäßigungen um bis zu 75% weiter möglich. Für besorgte Private wurde eine eigene Hotline eingerichtet.
„Wir werden unser angepeiltes EGT von knapp über 300 Mio. S heuer gerade nicht erreichen, weil die Holzpreiserlöse weiter zu schwach blieben.”Thomas Uher
Wieder normal. Für die Bundesforste bedeutet der Abschluss der Transaktion die Rückkehr zum normalen Grundverkehrsgeschäft, ohne allzu viel Aderlass ab 2002. Hauptstrategie: Verkauf von Streubesitz, Arrondierung von Kerngebieten.