Waldbauern zu mehr unternehmerischem Denken zu animieren war das Motto des Waldbautages des Landesforstdienstes und des Tiroler Forstvereins am 8. Mai in Baumkirchen. Kein Unternehmer würde
- die Lagerhallen füllen (weniger Holzernte als Zuwachs - für den Tiroler Kleinwald ermittelte die Österreichische Waldinventur ’92-’96 einen laufenden Zuwachs von 8,1 Vfm und 4,3 Efm Nutzung)
- wenn diese voll sind, die Produktion verringern (Zuwachsverlust infolge Überalterung)
- und somit eine Verschlechterung der Verzinsung riskieren (Verlust von Zuwachs und Holzqualität).
Unternehmerisches Handeln umfasst eine kontinuierliche Inventur, Maßnahmen- und Absatzplanung, so DI Florian Riccabona, Landesforstdirektion Tirol. „Die präsentierte Waldwirtschaftsplanung des Muster-Forstbetriebes „Zoppl” von Franz Fliri lasse sich zwar nicht auf alle Bauernwälder übertragen, sie zeigt aber, welch ökologischer und ökonomischer Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen ist”, berichtete DI Andreas Wildauer, LFD Tirol. Der „Zopplwald” verfügt seit 800 Jahren über Aufzeichnungen über die Waldbewirtschaftung und seit 1955 über einen Bewirtschaftungsplan. Er wird seither als „Beispielsbetrieb” geführt. 1998 erhielt Franz Fliri den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft.
- die Lagerhallen füllen (weniger Holzernte als Zuwachs - für den Tiroler Kleinwald ermittelte die Österreichische Waldinventur ’92-’96 einen laufenden Zuwachs von 8,1 Vfm und 4,3 Efm Nutzung)
- wenn diese voll sind, die Produktion verringern (Zuwachsverlust infolge Überalterung)
- und somit eine Verschlechterung der Verzinsung riskieren (Verlust von Zuwachs und Holzqualität).
Unternehmerisches Handeln umfasst eine kontinuierliche Inventur, Maßnahmen- und Absatzplanung, so DI Florian Riccabona, Landesforstdirektion Tirol. „Die präsentierte Waldwirtschaftsplanung des Muster-Forstbetriebes „Zoppl” von Franz Fliri lasse sich zwar nicht auf alle Bauernwälder übertragen, sie zeigt aber, welch ökologischer und ökonomischer Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen ist”, berichtete DI Andreas Wildauer, LFD Tirol. Der „Zopplwald” verfügt seit 800 Jahren über Aufzeichnungen über die Waldbewirtschaftung und seit 1955 über einen Bewirtschaftungsplan. Er wird seither als „Beispielsbetrieb” geführt. 1998 erhielt Franz Fliri den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft.
Unterstützen die Beratung der Waldbauern: Andreas Wildauer, Siegfried Tartarotti, Arthur Perle, Franz Fliri, Florian Riccabona (v. l.) © Sprenger
Für Fliri rechnet sich der Wegebau im Wirtschaftswald nicht nur aufgrund von Förderungen. Die kleinflächige Nutzung erfordert einen hohen Aufschließungsgrad. Den Abschlägen für Starkholz (ab 40 cm Durchmesser, ab 60 cm als C* bezahlt) begegnet Fliri zunehmend mit Zielstärkennutzung.
Beratung durch Forstverein und Kammer. Mit laufenden Weiterbildungsveranstaltungen samt Exkursionen gibt der Forstverein für seine Mitglieder aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen am Holzmarkt weiter. Auf Arbeitssicherheit auch im kleinsten Betrieb wird zunehmend Wert gelegt. Die direkte Beratung der Waldbauern erfolgt in den bewährten Händen von Landesforstdienst und Landwirtschaftskammer. Dort ist seit 2 Jahren ein Bauernoperateprogramm verfügbar. Um diese kostengünstige Dienstleistung in An-spruch nehmen zu können, muss der Waldbauer bei den Erhebungen im Wald aktiv mitarbeiten. Die Hiebsatzermittlung erfolgt dann durch die zuständige Bezirksforstinspektion.
Richtig geplante und durchgeführte Einzelstammnutzung rechnet sich langfristig gesehen sinkt der Pflegeaufwand © Sprenger
Dazu kommen weitere Vorteile wie eine höhere Stabilität, ein höherer Wertzuwachs und keine Randschäden. Allerdings seien so Lichtbaumarten wie die Lärche nicht verjüngbar. Beste Wuchsverhältnisse im Astenwald. Die „Aste” hat beste Wuchsverhältnisse mit einem guten, tiefgründigen Boden, der allerdings zu Hangbewegungen neigt, so Tartarotti. 12 Hauptbaumarten, hier vor allem geradschaftige Schwarzerlen als gefragtes Möbelholz und die westlichsten Hainbuchenbestände in Tirol sind ebenso herausragend wie die Aufforstung mit 50.000 Fichten/ha um 1960.
Das junge Baumholz wurde bisher dreimal durchforstet, der Vorrat beträgt 680 Vfm/ha, der laufende Zuwachs 22 Vfm/ha/J, das mittlere Stammvolumen 0,73 Efm, die Oberhöhe 27 m. Die jüngste Durchforstung erbrachte eine Entnahme von 15 Efm am Ort (120 Efm/ha, 18% des Vorrates).