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Geringes Gewicht und gutes Spulverhalten kennzeichnen das Kunststoffseil Dynaforce © Grube-Forst

Erleichterung in Seilbringung

Ein Artikel von DI Martin Heidelbauer | 29.05.2007 - 14:43
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Geringes Gewicht und gutes Spulverhalten kennzeichnen das Kunststoffseil Dynaforce © Grube-Forst

Als Windenseil, Langstrecken-Seilbahn-Zugseil und Laufwagen-Hubseil kann das Kunststoffseil Dynaforce, im Vertrieb von Grube Forst, Laakirchen, verwendet werden. Einige österreichische Unternehmer setzen das Faserseil auch zur Abspannung von Stützen und Endmasten, zur Anker- und Tragseilverlängerung oder Montage von Stützensättel und Endmastrollen ein. Insbesondere das geringe Gewicht, das nur ein Zehntel von vergleichbaren hochfesten Stahlseilen beträgt, bringt ergonomische Vorteile. Beim Seilausziehen über längere Distanzen wird die körperliche Beanspruchung erheblich reduziert, bestätigt ein KWF-Testbericht. Geringes Gewicht und besseres Spulverhalten. „Seit September 2006 konnten fast 100 Winden mit dem verdichteten und verstreckten HMPE-Faserseil ausgestattet werden”, freut sich Förster Ing. Karl Köck, Grube-Forst. So laufen die Kunststoffseile auf Tiger-, kmb-, Adler- und Taifun-Winden. Bereits 6500 fm hat Forstunternehmer Dujic, Neuberg, mit dem leichten Windenseil gerückt. Neben dem geringeren Gewicht hat das Kunststoffseil auch ein besseres Aufspulverhalten als Stahlseile und weist keine wegstehenden Drähte (Verletzungsgefahr), Knicke oder Quetschungen auf. Dynaforce ist weiters öl-, säure-, nässe- und UV-beständig sowie recyclingfähig. Bergabseilung bis 50% Mehrleistung. „Wenn das Seil reisst, fällt es zu Boden ohne Gefahr für die Arbeiter”, so Köck. Die Abrieberscheinungen konzentrieren sich auf den ersten Meter hinter der Endschlaufe. Nach Seilbruch lässt es sich einfach spleißen (mit Übung in 20 Minuten), um Stehzeiten zu verringern. „Bei der windenunterstützten Bergabseilung ist mit Dynaforce bis zu 50% mehr Leistung möglich”, sagt Köck. Es sei aber darauf zu achten, dass die Einlauf- und Umlenkrollen gratfrei sind. Das Ziehen über scharfkantiges Gestein und durch dorniges Gestrüpp führt zu Seilverletzungen. Dynaforce wurde in fünfjähriger Entwicklungszeit von den Seilproduzenten Lippmann, Hamburg/DE, konstruiert und umgesetzt.