Ein Artikel von DI Martin Heidelbauer | 18.06.2010 - 00:00
Termingeschäfte als Alternative gegen fallende Preise
Zum 150-jährigen Jubiläum der Zivilingenieure luden die sechs Bundesfachgruppen (BFG) – Bauwesen, Industrielle Technik, Natürliche Ressourcen, Vermessung, Wasserwirtschaft sowie Raumplanung, Landschaftsplanung und Geographie – am 17. Juni ins Austria Center Vienna, Wien, ein. Klimawandel, Entwaldung, kontaminierte Liegenschaften, Konjunkturzyklen und Termingeschäfte für den Rundholzmarkt waren die Schwerpunkte bei der BFG Natürliche Ressourcen.
Augenhöhe ab 500.000 fm
Mag. Nikolaus Neuber (li.) und DI Clemens Neuber sehen Termingeschäfte als eine Alternative im Rundholzhandel
Als Ursachen für die Nutzungszurückhaltung im Kleinwald nennen Zivilingenieur DI Clemens Neuber und Betriebswirt Mag. Nikolaus Neuber, dass sich die Eigentümer zu wenig mit der Marktentwicklung befassen. Außerdem fällen sie zumeist die Nutzungsentscheidung zu spät, um einen adäquaten Ertrag zu generieren. Langsame Reaktionszeiten durch geringes Know-how und schlechte Erfahrungen im Holzhandel kommen hinzu. "Um in Augenhöhe zu verhandeln, ist ein Angebot von 500.000 fm notwendig (ÖBf, Zusammenschlüsse von Waldbesitzer). Ab 50.000 fm wird eine strategische Marktpartnerschaft erreicht. Waldbauernverbände erreichen zwar entsprechendes Mengenaufkommen, scheitern jedoch zeitweise an der Erfüllung der vertraglich vereinbarten Liefermengen. Versorgungs- und Preissicherheit sind durch das bestehende System nicht gegeben", erläuterte Neuber.
Mehr Preissicherheit für Kleinwald
"Aufgrund von Jahresvereinbarungen werden in festgelegten Lieferprofilen die Holzmengen vereinbart. Preise werden jedoch laufend angepasst. Oftmals werden die Liefermengen nicht eingehalten. Zudem gibt es keine Sanktionen bei Vertragsverstößen", informiert der Zivilingenieur weiters. Mittels Futures – standardisiertes Warentermingeschäft – verspricht er sich ein vermindertes Preis- und Beschaffungsrisiko für die Holzindustrie sowie eine Preis- und Absatzsicherheit für den Waldbesitzer. Als Beispiel führt Neuber den seit 1969 handelbaren amerikanischen Bauholzfutures "Random Length Lumber" an. Dieser hat ein Handelsintervall von zwei Monaten und ein Handelsvolumen von 2,5 Mio. m³.
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