1291642960.jpg

Verschneiter Fichtenwald © Heidelbauer

Holzlücke in Deutschland 2020

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt (für Timber-Online bearbeitet) | 10.03.2011 - 00:47
1291642960.jpg

Verschneiter Fichtenwald © Heidelbauer

Den Ernst der Lage für die deutsche Holzwirtschaft hat die Bundesregierung noch nicht erkannt, berichtet MdB Cornelia Behm, Sprecherin für Waldpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, in einer Presseaussendung. Darin wird eine Lücke von etwa 30 Mio. fm für 2020 prognostiziert, die der Holz verarbeitenden Industrie fehlen werden. „Es ist nicht zu erwarten, dass diese Holzlücke, wie von der Bundesregierung avisiert, durch eine nochmalige Verbreiterung der Rohstoffbasis zu schließen ist. Die Waldnutzung wird laut Prognosen von rund 80 Mio. fm 2007 auf 90 Mio. 2020 anwachsen“, meint Behm.
Aus diesem Grund ist es laut der Sprecherin nicht nachvollziehbar, warum sich die Bundesregierung nicht äußert, in welchem Umfang Maßnahmen zur Begrenzung des prognostizierten Wachstums im Holzenergiebereich (ebenfalls in der Höhe von 30 Mio. m³) erforderlich sind. „Dies zeigt, dass sich die Bundesregierung an die Frage, ob die Ziele beim Ausbau der Holzenergie noch zu halten sind, nicht heran traut“, kritisiert Behm.
Als weiteren Knackpunkt nennt Behm die Probleme, die auf die Holzwirtschaft durch den sinkenden Fichtenholzanteil zukommen. Aus Sicht von Behm ist eine Technologie- und Innovationsinitiative zur Verwertung von Laubholz dringend notwendig.