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Niedersächsischen Landesforsten starten Versuch zur Konservierung von Rohholz © Niedersächsische Landesfürsten

Holz in Folie gepackt

Ein Artikel von DI Anton Sprenger (für Timber-Online bearbeitet) | 27.11.2012 - 09:45
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Niedersächsischen Landesforsten starten Versuch zur Konservierung von Rohholz © Niedersächsische Landesfürsten

In der Försterei Osterwald erproben die Niedersächsischen Landesforsten in Zusammenarbeit mit Wood-Packer, Freiburg/DE, ein Verfahren zur Folienlagerung von sägefähigem Fichtenrundholz. Es gebe auch andere Konservierungsmöglichkeiten, betont Ingrid Beitzen-Heineke, bei den Niedersächsischen Landesforsten zuständig für den Holzverkauf. „Die Beregnung von Holz wurde schon 1972 praktiziert, im Falle von Kyrill testeten wir ein alternatives Folienverfahren. Das in Süddeutschland nach „Lothar“ (1999) entwickelte Verfahren bietet dem gegenüber einige Vorteile.“ Die Kosten sind mit etwa 10 bis 13 €/fm vergleichbar mit jenen bei der Wasserlagerung. Langwierige Genehmigungsverfahren entfallen jedoch und die Lagerung kann direkt vor Ort erfolgen. Das nach „Kyrill“ praktizierte Folien-Verfahren sei zwar preiswerter, funktioniere jedoch nur bei Stammholz und maximal für zwei Jahre, ergänzt Beitzen-Heineke. Das Verfahrensprinzip entspricht der in der Landwirtschaft üblichen Folienverpackung von Strohballen. Entscheidend ist die Lagerung in einer sauerstoffarmen Atmosphäre. Dies unterbreche den natürlichen Zersetzungsprozess und verhindere Pilzbefall. Die Holzlagerung im Wald über mehrere Jahre im großen Stil wurde erstmals beim Jahrhundertsturm „Quimburga“ 1972 praktiziert. Bei solchen Ereignissen kann die Holzindustrie Mengen, die oft das Vielfache eines normalen Jahreseinschlages ausmachen, nicht aufnehmen. In der Folge droht ein rapider Holzpreisverfall.Bei der jetzt in Osterwald getesteten Lagerung fließen Erfahrungen aus Österreich und der Eifel ein, wo Holz bis zu sechs Jahren ohne Schädigung konserviert werden konnte.