Der finnische Entrindungsspezialist Valon Kone, Lohja, beeindruckte auf der Klagenfurter Holzmesse mit einem tollen Messestand inklusive bereits verkaufter Maschine. Mit ihrem gebotenen Leistungsspektrum sind die Finnen, welche bereits seit den 1970er- Jahren am deutschsprachigen Markt vertreten sind, besonders breit aufgestellt.
Für Höchstleistungen gebaut
„Entrindungsmaschinen von Valon Kone stehen für eine zuverlässige und qualitative Entrindung im Hochleistungssegment“, erklärte Maximilian Riegg, der für den Verkauf der Valon Kone-Maschinen im deutschsprachigen Raum zuständig ist. Riegg bestätigte seine Aussage mit eindrucksvollen Projekten, welche die Finnen in den vergangenen Jahren realisieren konnten – von Labe Wood in Tschechien über die Hasslacher Preding Holzindustrie in der Steiermark bis hin zum zukünftigen Schweighofer-Standort in Argentinien. Viele große Holzindustrien vertrauen bei der Entrindung auf Valon Kone – und das auch zu Recht, wie Riegg weiter erklärte: „Unsere Maschinen punkten neben hoher Leistung vor allem auch mit Robustheit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Sie sind somit bestens für anspruchsvolle Einsätze am Rundholzplatz geeignet.“
„Jahrzehntelang treue Dienste“
Valon Kone punktete nicht nur mit seinen kompetenten Mitarbeitern, sondern auch mit einer Maschine zum Anfassen © Raphael Kerschbaumer
Dass Valon Kone jedoch auch spannend für Säger fernab der riesigen Einschnittmengen Großindustrieller sein kann, zeigt die auf der Klagenfurter Messe ausgestellte Maschine. Diese geht zu Löberbauer und damit zu einem kleinen Lärchensäger im oberösterreichischen Traunviertel. Der bereits in vierter Generation geführte Familienbetrieb verarbeitet rund 10.000 fm/J und investierte erst jüngst in eine neue Valon Kone VK100. „Direkt nach der Messe bauen wir die Maschine hier wieder ab und liefern sie nach Oberösterreich“, informierte Riegg.
Für einen kleinen Säger, wie Löberbauer, ist eine Entrindungsmaschine dieser Klasse eine große Investition, die sich laut Riegg jedoch bereits schnell wieder rechnet. „Für ein kleines Sägewerk ist eine neue Entrindungsmaschine eine Generationeninvestition. Diese Maschine hier wird viele Jahrzehnte treuen Dienst bei unserem Kunden leisten. Zudem behalten unsere Entrindungsanlagen auch nach vielen Jahren im Einsatz einen hohen Wiederverkaufswert“, betonte Riegg im Messegespräch.
Ausgelegt auf besonders große Stämme
Der besonders massiv ausgeführte Entrindungsrotor ist wahlweise mit drei oder sechs Messerarmen lieferbar © Raphael Kerschbaumer
Der Name der VK100-Maschine stammt vom Durchlass des Entrindungsrotors, welcher für eine Bearbeitung von Stämmen bis zu 100 cm Durchmesser ausgelegt ist. Spezialisiert auf mittlere und starke Durchmesser verarbeitet die Maschine Rundhölzer ab einer Länge vom 1,8 m.
Die Zentrierung des Entrindungsrotors und der Druckrollen erfolgt maschinell, wodurch ein vollautomatischer Betrieb der Anlage ermöglicht wird. Sowohl Maschinenrahmen als auch Vorschubsystem sind besonders massiv ausgelegt, wodurch hohe Leistung über viele Jahre auch im Schwereinsatz garantiert wird. „Und somit bestens geeignet für einen Säger wie Löberbauer, bei dem hauptsächlich große, schwere Lärchenstämme auf die Entrindungsanlage kommen“, erklärte Riegg.
Neue Zukunft des Reduzierens
Maximilian Riegg, Markus Schmidl und Lari Laakso (v. li.) vor der bereits verkauften Valon Kone VK100 am Klagenfurter Messestand. In wenigen Wochen wird die Maschine im Sägewerk Löberbauer, Grünau im Almtal, auf ihre ersten Einsatzstunden kommen © Raphael Kerschbaumer
Die letzte große Revolution im Entrindungsmaschinenbau liegt schon einige Jahre zurück.
Bereits auf der Ligna 2017 präsentierte Valon Kone jedoch eine absolute Neuheit zum Reduzieren des Wurzelanlaufs. Jener Vorgang geht traditionell langsam vonstatten und reduziert somit die Durchsatzgeschwindigkeit der gesamten Linie. Geht es nach Riegg, ist jedoch „Geschwindigkeit die einzige wahre Möglichkeit, um die Durchsatzleistung des Rundholzplatzes zu erhöhen“.
Die Lösung von Valon Kone: ein spezielles Fräsaggregat, welches Erdbloche innerhalb der Linie genau und vor allem schnell ausformen kann. „Damit kann die Dauer des Reduziervorgangs auf bis zu 10 % gesenkt werden“, erklärte der studierte Holztechnologe.
„Wir stehen vor der Marktreife und das Interesse unserer Kunden ist riesig. In vielen derzeit ausgelieferten Anlagen ist für die neue Reduziereinheit bereits ein entsprechender Platz vorgesehen. Sobald sie verfügbar ist, kann sie somit einfach nachgerüstet werden. Diese Flexibilität durch die modulare Adaptierung schätzen unsere Kunden besonders“, berichtete Riegg.