150 Mio. € stellt die französische Regierung für die Wiederaufforstung 2023 zur Verfügung. Dieser Betrag soll, geht es nach dem Landwirtschaftsminister Marc Fesneau, in den nächsten Jahren im Rahmen eines ständigen Erneuerungsfonds aufgestockt werden. Ziel des Programmes sei es, die öffentlichen und privaten Waldeigentümer in den nächsten zehn Jahren bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel zu unterstützen. Etwa 3,4 Millionen Privatpersonen besitzen 70% der französischen Waldflächen.
Bis 2024 würden Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich der Hitze und Dürre, „freiwillige Maßnahmen“ auf mindestens 15% (2,6 Mio. ha) der französischen Waldflächen erforderlich machen und eine Milliardeninvestition werde vonnöten sein, betont Fesneau. Rund 500.000 ha werden bereits aufgrund bestehender Bewirtschaftungspläne erneuert, geht aus dem Waldzustandsbericht des Fachausschusses „Nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder“ hervor.
So plant man unter anderem, im Rahmen eines Projekts im Département Loiret in der Nähe von Orléans Flaumeichen und Zedern zu pflanzen, da diese trockenresistenter sind als die dort traditionell vorkommenden Traubeneichen. Saatgut und Pflanzenzuchtbetriebe sollen bei der Suche nach angepassten Sorten, wie beispielsweise Linden, Ahornen oder Platanen, landesweit unterstützt werden, berichtet das Onlineportal rfi.fr.
Der Mangel an Personal für die Anpflanzung und Verwaltung der Wälder sei „der größte limitierende Faktor“, geht aus dem Waldzustandsbericht hervor. Bis zu 50% mehr Arbeitskräfte würden gebraucht werden, um die benötigte Anzahl von Bäumen zu pflanzen.