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MEM-Bandsäge aus Frankreich: davon sind nur wenige in Österreich in Betrieb © Nöstler

Neue Dämpf- und Heizanlage

Ein Artikel von Administrator | 12.11.2001 - 00:00
Eine Dämpfkammer mit angeschlossener Heizanlage wurde bei Postl, Oberndorf an der Melk, aufgestellt, um eine möglichst breite Produktpalette anbieten zu können.Indirekte Dämpfung. Die Dämpfkammer von Mühlböck, Eberschwang, wird für die Lohnarbeit verwendet. Installiert wurde eine Kammer mit indirekter Dämpfung mit Kessel. Vorteil dieser Technik: wenig Wasserverbrauch.
Die Steuerung misst die Holztemperatur, dadurch wird ein gleichmäßiger Farbton des Holzes erzielt. Hauptsächlich werden Buche, Elsbeere, Birne und Nuss gedämpft. Bleiben Fichte oder Lärche länger in der Kammer, erhält man einen Altholz-Charakter. Nettoinhalt: 50 m³.
Die rein mit Rinde beheizbare Anlage von Kohlbach, Wolfsberg, wurde in 4 Teilen geliefert und in nur 6 Stunden aufgestellt. Leistung: 500 kW. „Das Unternehmen hat sich gegen seine Mitbewerber aufgrund der Qualität durchgesetzt”, so Postl. Bei Störfällen waren Techniker auch am Wochenende zur Stelle.
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MEM-Bandsäge aus Frankreich: davon sind nur wenige in Österreich in Betrieb © Nöstler

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Die neue Dämpfkammer samt Heizanlage in Oberndorf © Nöstler

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Der Absenkförderer vom Kärtner Maschinenbauer wurde vor 3 Jahren installiert (schonende Ablage des entrindeten Holzes) © Nöstler

Nur 2 in Österreich. Die Bandsäge stammt von MEM, Caluire Cedex/F. Davon gibt es nur wenige, die in Österreich derzeit in Betrieb sind. Die Bandsäge wurde auf einer Messe nahe Straßburg gekauft. Durch die getrocknete Druckluft entstehen auch bei tiefen Temperaturen (bis -40 Grad Celsius) keine Probleme. Die Trennbandsäge wurde von Primultini, Marano Vicentino /I, installiert.
Mit 3 Vakuumsaugern von Schmalz, Glatten/D, wird das Schnittholz manipuliert. Unter der Bandsäge erfolgt der Abtransport der Sägespäne und Schwarten mittels Rinne. Die Hackschnitzel werden mit dem Dieselaggregat vorgetrocknet und gehen hauptsächlich an Private und kleine Heizwerke in der Umgebung.
Neuer Schärfraum. Vor 3 Jahren wurde ein neuer Schärfraum in der Sägehalle eingerichtet. Dafür wurde das Dach um 60 cm angehoben. Mit 2 Automaten von Vollmer, Biberach/D, werden die Bandsägenblätter in Stand gehalten, eine Vollmer-Maschine ist für Gatterblätter zuständig. Ein Blattwechsel erfolgt etwa alle dreieinhalb Stunden.Nur Lohnschnitt. Postl betreibt ein reines Lohnschnittsägewerk für Nadel- und Laubholz. Der Wurzelreduzierer von Bauer, St. Martin im Innkreis, war eine Spezialanfertigung: Je nach Bedarf kann vorne, hinten oder in der Mitte des Stammes gefräst werden. Mit der Entrindung ist Rundholz bis zu einem Durchmesser von 89 cm bearbeitbar.
Der Abtransport der Rinde erfolgt automatisch über einen Förderer zum Silo. Die Zubringung zum Reduzierer und der Absenkförderer kommen von Springer, Friesach. TCM, St. Veit/Glan, lieferte alle Installationen hinter dem Reduzierer. Im Sägewerk wurden die Förderanlagen von Wurster & Dietz, St. Marein, aufgestellt.